„DFB-Pokal 1964/65“ – Versionsunterschied

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| Der große Favorit Borussia ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass Regionalligist Aachen an diesem Nachmittag keine Chance auf den Cupgewinn besaß. Die Alemannia hatte zwar dank einer bravourösen Halbfinalleistung (4:3 Sieg nach 1:3 Rückstand) gegen Schalke 04 das große Revierderby platzen lassen, doch diesmal wurden ihr schnell die Grenzen ausgezeigt.
| Der große Favorit Borussia ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass Regionalligist Aachen an diesem Nachmittag keine Chance auf den Cupgewinn besaß. Die Alemannia hatte zwar dank einer bravourösen Halbfinalleistung (4:3 Sieg nach 1:3 Rückstand) gegen Schalke 04 das große Revierderby platzen lassen, doch diesmal wurden ihr schnell die Grenzen aufgezeigt.


Aki Schmidt stellte bereits nach zehn Minuten mit einem geschickten Heber die Siegesweichen. Als dann acht Minuten später Lothar Emmerich, "der Mann mit der linken Klebe", mit seinem schwachen rechten Fuß aus rund 20 Metern traf, war das Spiel bereits entschieden. "Gut, dass der Lothar das Ding mit dem Innenrist geschossen hat, mit Vollspan wäre er gerade mal bis zum Fünfmeterraum gekommen", flachste Teamkollege Hoppy Kurrat. Anschließend erlebten die Zuschauer die wohl langweiligsten 70 Endspielminuten in der deutschen Pokalgeschichte. Auch die nicht zu überhörenden Pfiffe von den Rängen konnten die Borussen nicht animieren, schneller nach vorne zu spielen. Viel zu heiß, meinten die Borussen.
Aki Schmidt stellte bereits nach zehn Minuten mit einem geschickten Heber die Siegesweichen. Als dann acht Minuten später Lothar Emmerich, "der Mann mit der linken Klebe", mit seinem schwachen rechten Fuß aus rund 20 Metern traf, war das Spiel bereits entschieden. "Gut, dass der Lothar das Ding mit dem Innenrist geschossen hat, mit Vollspan wäre er gerade mal bis zum Fünfmeterraum gekommen", flachste Teamkollege Hoppy Kurrat. Anschließend erlebten die Zuschauer die wohl langweiligsten 70 Endspielminuten in der deutschen Pokalgeschichte. Auch die nicht zu überhörenden Pfiffe von den Rängen konnten die Borussen nicht animieren, schneller nach vorne zu spielen. Viel zu heiß, meinten die Borussen.

Version vom 24. Oktober 2014, 19:47 Uhr

DFB-Pokalsieger 1965 wurde Borussia Dortmund. Mit Alemannia Aachen erreichte zum ersten Mal seit Einführung der Bundesliga 1963 ein Regionalligist das Finale um den DFB-Pokal. Das Finale fand am 22. Mai 1965 in Hannover statt. Durch diesen Titel qualifizierte sich Borussia Dortmund für den Europapokal der Pokalsieger 1965/66, den Dortmund durch einen 2:1-Sieg im Finale gegen den FC Liverpool gewann. Erstmals bekam der Pokalsieger eine neue Trophäe, den DFB-Vereinspokal in seiner heutigen Form, überreicht. [1] Titelverteidiger TSV 1860 München war nach einem Wiederholungsspiel bereits im Achtelfinale gegen den Regionalligisten 1. FSV Mainz 05 ausgeschieden. Für den unterlegenen Finalisten Alemannia Aachen war es nach 1953 bereits die zweite Finalniederlage.

1. Runde

Datum Ergebnis
Sa 16.01.1965 Altonaer FC von 1893 0:5 Hannover 96
Sa 16.01.1965 VfR Frankenthal 0:5 VfB Stuttgart
Sa 16.01.1965 TSV Schwaben Augsburg 5:7 n.V. FC Schalke 04
Sa 16.01.1965 1. FC Nürnberg 2:0 1. FC Köln
Sa 16.01.1965 Rot-Weiß Oberhausen 5:0 TSG Ulm 46
Sa 16.01.1965 1. FC Kaiserslautern 3:0 Karlsruher FV
Sa 16.01.1965 Westfalia Herne 3:4 n.V. Tennis Borussia Berlin
Sa 16.01.1965 Preußen Münster 0:1 Borussia Dortmund
Sa 16.01.1965 VfL Osnabrück 1:3 Alemannia Aachen
Sa 16.01.1965 1. FSV Mainz 05 1:0 Werder Bremen
Sa 16.01.1965 KSV Hessen Kassel 0:2 Hamburger SV
Sa 16.01.1965 SuS Northeim 0:1 Meidericher SV
Sa 16.01.1965 Eintracht Frankfurt 2:1 Borussia Neunkirchen
Sa 16.01.1965 VfL Wolfsburg 3:4 TSV 1860 München
Sa 16.01.1965 Hertha BSC 1:5 Eintracht Braunschweig
So 17.01.1965 Kickers Offenbach 2:4 Wormatia Worms

Achtelfinale

Datum Ergebnis
Sa 06.02.1965 Eintracht Frankfurt 1:2 FC Schalke 04
Sa 06.02.1965 1. FSV Mainz 05 2:2 n.V. TSV 1860 München
Sa 06.02.1965 Wormatia Worms 0:2 VfB Stuttgart
Sa 06.02.1965 1. FC Nürnberg 3:1 Hamburger SV
Sa 06.02.1965 Meidericher SV 0:1 Eintracht Braunschweig
Sa 06.02.1965 1. FC Kaiserslautern 1:3 Hannover 96
Sa 06.02.1965 Tennis Borussia Berlin 1:2 Borussia Dortmund
So 07.02.1965 Rot-Weiß Oberhausen 0:1 Alemannia Aachen

Wiederholungsspiel

Datum Ergebnis
Mi 17.02.1965 TSV 1860 München 1:2 1. FSV Mainz 05

Viertelfinale

Datum Ergebnis
Sa 27.02.1965 Eintracht Braunschweig 0:2 Borussia Dortmund
Sa 27.02.1965 FC Schalke 04 4:2 VfB Stuttgart
Sa 27.02.1965 Alemannia Aachen 2:1 Hannover 96
Sa 27.02.1965 1. FSV Mainz 05 0:3 1. FC Nürnberg

Halbfinale

Datum Ergebnis
Sa 17.04.1965 Borussia Dortmund 4:2 1. FC Nürnberg
Sa 17.04.1965 Alemannia Aachen 4:3 n.V. FC Schalke 04

Finale

Paarung Borussia Dortmund Borussia DortmundAlemannia Aachen Alemannia Aachen
Ergebnis 2:0 (2:0)
Datum Samstag 22. Mai 1965 um 16:00 Uhr
Stadion Niedersachsenstadion, Hannover
Zuschauer 55.000
Schiedsrichter Rudibert Jakobi (Heidelberg)
Tore 1:0 Alfred Schmidt (10.)
2:0 Lothar Emmerich (18.)
Borussia Dortmund Hans Tilkowski, Gerhard Cyliax, Theo Redder, Dieter Kurrat, Wolfgang Paul, Hermann Straschitz, Reinhold Wosab, Alfred Schmidt (C)ein weißes C in blauem Kreis, Friedhelm Konietzka, Wilhelm Sturm, Lothar Emmerich
Cheftrainer: Hermann Eppenhoff
Alemannia Aachen Gerhard Prokop, Werner Nievelstein, Herbert Krisp, Christian Breuer, Josef Thelen, Erwin Hermandung, Alfred Glenski, Willi Krieger, Josef Martinelli (C)ein weißes C in blauem Kreis, Franz-Josef Nacken, Herbert Gronen
Cheftrainer: Oswald Pfau
Spielbericht
Der große Favorit Borussia ließ von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass Regionalligist Aachen an diesem Nachmittag keine Chance auf den Cupgewinn besaß. Die Alemannia hatte zwar dank einer bravourösen Halbfinalleistung (4:3 Sieg nach 1:3 Rückstand) gegen Schalke 04 das große Revierderby platzen lassen, doch diesmal wurden ihr schnell die Grenzen aufgezeigt.

Aki Schmidt stellte bereits nach zehn Minuten mit einem geschickten Heber die Siegesweichen. Als dann acht Minuten später Lothar Emmerich, "der Mann mit der linken Klebe", mit seinem schwachen rechten Fuß aus rund 20 Metern traf, war das Spiel bereits entschieden. "Gut, dass der Lothar das Ding mit dem Innenrist geschossen hat, mit Vollspan wäre er gerade mal bis zum Fünfmeterraum gekommen", flachste Teamkollege Hoppy Kurrat. Anschließend erlebten die Zuschauer die wohl langweiligsten 70 Endspielminuten in der deutschen Pokalgeschichte. Auch die nicht zu überhörenden Pfiffe von den Rängen konnten die Borussen nicht animieren, schneller nach vorne zu spielen. Viel zu heiß, meinten die Borussen.

Begeistert vom Finale war auch Willi Multhaup nicht. Er löste Hermann Eppenhoff nach der Saison ab. Er dachte damals nicht, dass die Borussen ein Jahr später als erster Europapokalsieger in die Fußball-Annalen eingingen.

Einzelnachweise

  1. DFB-Vereinspokal - unbezahlbar, aber nicht stoßfest Infos zur Trophäe auf der DFB-Homepage