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Max Stirner: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Max Stirner-k.jpg|mini|Max Stirner, Ausschnitt aus einer Karikatur von [[Friedrich Engels]] (1842)<ref>„Ruge bei den Berliner ‚Freien‘ (1842)“. Marx-Engels-Werke. Bd. 27, gegenüber S. 400.</ref>]]

== [[w:Max Stirner|Max Stirner]] (1806-1856) ==
== [[w:Max Stirner|Max Stirner]] (1806-1856) ==
''deutscher Philosoph''<br>
''deutscher Philosoph''<br />
eigentlich Johann Caspar Schmidt
eigentlich Johann Caspar Schmidt


== Überprüft == <!-- Überprüfte Angaben erfolgen immer mit Quellenangabe -->
== Zitate mit Quellenangabe ==
===Der Einzige und sein Eigenthum (1845)===
* "Alles [[Heiligkeit|Heilige]] ist ein Band, eine [[Fessel]]." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Aus fixen [[Idee]]n entstehen die [[Verbrechen]]." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
{{Wikipedia|Der Einzige und sein Eigenthum}}
Alle Zitate nach: ''Der Einzige und sein Eigenthum, 1. Auflage, Verlag von Otto Wigand, Leipzig 1845, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845 DTA]''
* "Betrachtet einmal das [[Volk]], das von ergebenen [[Patriot]]en geschützt wird. Die Patrioten fallen im blutigen Kampfe oder im Kampfe mit Hunger und Not; was fragt das Volk darnach? Das Volk wird durch den Dünger ihrer Leichen ein »blühendes Volk«! Die Individuen sind »für die große Sache des Volkes« gestorben, und das Volk schickt ihnen einige Worte des Dankes nach und - hat den Profit davon. Das nenn' Ich Mir einen einträglichen [[Egoismus]]." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Das [[Gefängnis]] betritt man gewöhnlich nicht [[Freiwilligkeit|freiwillig]] und bleibt auch selten freiwillig darin, sondern hegt das egoistische Verlangen nach [[Freiheit]]." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Das Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche Sache »des Menschen«. Meine Sache ist weder das Göttliche noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie usw., sondern allein das Meinige, und sie ist keine allgemeine, sondern ist - einzig, wie Ich einzig bin." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Der [[Fanatismus]] ist gerade bei den [[Bildung|Gebildeten]] zu Hause." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Der [[moral]]ische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die [[Demütigung]] beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demütigung selbst, die Brechung und Beugung des [[Mut]]es zur [[Demut]] herab." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Dem [[Geist]]e, der nach langem Mühen die [[Welt]] los geworden ist, dem weltlosen Geiste, bleibt nach dem Verluste der Welt und des Weltlichen nichts übrig, als - der Geist und das Geistige." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Die [[Selbständigkeit]] der [[Partei]] bedingt die Unselbständigkeit der Parteiglieder." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Fort denn mit jeder Sache, die nicht ganz und gar Meine Sache ist! Ihr meint, Meine Sache müsse wenigstens die »gute Sache« sein? Was gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache, und Ich bin weder [[gut]] noch [[böse]]. Beides hat für Mich keinen [[Sinn]]." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "[[Gott]] und die [[Menschheit]] haben ihre Sache auf Nichts gestellt, auf nichts als auf Sich. Stelle [[Ich]] denn meine Sache gleichfalls auf Mich, der Ich so gut wie Gott das Nichts von allem Andern, der Ich mein Alles, der Ich der Einzige bin." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "In der [[Gesellschaft]], der Sozietät, kann höchstens die menschliche [[Forderung]] befriedigt werden, indes die [[Egoismus|egoistische]] stets zu kurz kommen muss." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Man sagt von [[Gott]]: »Namen nennen Dich nicht«. Das gilt von Mir: kein [[Begriff]] drückt Mich aus, nichts, was man als mein [[Wesen]] angibt, erschöpft Mich; es sind nur Namen. Gleichfalls sagt man von Gott, er sei vollkommen und habe keinen Beruf, nach [[Vollkommenheit]] zu streben. Auch das gilt allein von Mir." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Mit dem [[Ideal]] der absoluten [[Freiheit]] wird dasselbe Unwesen getrieben wie mit allem Absoluten." - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Mir geht nichts über Mich!" - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Was soll nicht alles Meine Sache sein! Vor allem die [[Das Gute|gute]] Sache, dann die Sache [[Gott]]es, die Sache der [[Menschheit]], der [[Wahrheit]], der [[Freiheit]], der [[Humanität]], der [[Gerechtigkeit]]; ferner die Sache Meines [[Volk]]es, Meines [[Fürst]]en, Meines [[Vaterland]]es; endlich gar die Sache des [[Geist]]es und tausend andere Sachen. Nur Meine Sache soll niemals Meine Sache sein. »Pfui über den [[Egoist]]en, der nur an sich denkt!«" - ''Der Einzige und sein Eigentum''
* "Wie ein Jeder von Uns sich entwickelte, was er erstrebte, erlangte oder verfehlte, welche Zwecke er einst verfolgte und an welchen Plänen und Wünschen sein Herz im Augenblicke hängt, welche Umwandlungen seine Ansichten, welche Erschütterungen seine Prinzipien erfuhren, kurz wie er heute geworden, was er gestern oder vor Jahren nicht war: das hebt er mit mehr oder minderer Leichtigkeit aus seiner [[Erinnerung]] wieder hervor und empfindet besonders dann recht lebhaft, welche Veränderungen in ihm selbst vorgegangen sind, wenn er das Abrollen eines fremden [[Leben]]s vor Augen hat." - ''Der Einzige und sein Eigentum''


* "Alles [[Heiligkeit|Heilige]] ist ein Band, eine [[Fessel]]." - ''S.&nbsp;284, hervorgehoben, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/292 DTA]''
== Zugeschrieben ==
* "Aus ''fixen [[Idee]]n'' entstehen die [[Verbrechen]]." - ''S.&nbsp;269, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/277 DTA]''
* "Was sind unsere geistreichen und gebildeten Subjekte grösstenteils? Hohnlächelnde Sklavenbesitzer und selber - Sklaven."
* "Betrachtet einmal das Volk, das von ergebenen Patrioten geschützt wird. Die Patrioten fallen im blutigen Kampfe oder im Kampfe mit Hunger und Noth; was fragt das Volk darnach? Das Volk wird durch den Dünger ihrer Leichen ein „blühendes Volk”! Die Individuen sind „für die große Sache des Volks” gestorben, und das Volk schickt ihnen einige Worte des Dankes nach und - hat den Profit davon. Das nenn' Ich Mir einen einträglichen Egoismus." - ''S.&nbsp;7, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/15 DTA]''
* "Das Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche Sache „des Menschen”. Meine Sache ist weder das Göttliche noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie u.s.w., sondern allein das ''Meinige'', und sie ist keine allgemeine, sondern ist - ''einzig'', wie Ich einzig bin. // Mir geht nichts über [[Egoismus|Mich]]!" - ''S.&nbsp;8, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/16 DTA]''
* "Dem Geiste, der nach langem Mühen die Welt los geworden ist, dem weltlosen Geiste, bleibt nach dem Verluste der Welt und des Weltlichen nichts übrig, als - der Geist und das Geistige." - ''S.&nbsp;36, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/44 DTA]''
* "Der ''[[Fanatismus]]'' ist gerade bei den Gebildeten zu Hause; denn gebildet ist der Mensch, so weit er sich für Geistiges interessiert, und Interesse für Geistiges ist eben, wen es lebendig ist, ''Fanatismus'' und muß es sein; es ist ein fanatisches Interesse für das Heilige (fanum)." - ''S.&nbsp;59, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/67 DTA]''
* "Der [[moral]]ische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die ''[[Demütigung|Demüthigung]]'' beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demüthigung selbst, die Brechung und Beugung des Muthes zur ''Demuth'' herab." - ''S.&nbsp;107, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/115 DTA]''
* "Die Revolution zielte auf neue ''Einrichtungen'', die Empörung führt dahin, Uns nicht mehr einrichten zu ''lassen'', sondern Uns selbst einzurichten, und setzt auf „Institutionen” keine glänzende Hoffnung." - ''S.&nbsp;422, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/430 DTA]''
* "Die Selbständigkeit der Partei bedingt die Unselbständigkeit der Parteiglieder." - ''S.&nbsp;313, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/321 DTA]''
* "Doch das [[Gefängnis|Gefängnis]] betritt man gewöhnlich nicht freiwillig und bleibt auch selten freiwillig darin, sondern hegt das egoistische Verlangen nach Freiheit." - ''S.&nbsp;288, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/296 DTA]''
* "Fort denn mit jeder Sache, die nicht ganz und gar Meine Sache ist! Ihr meint, Meine Sache müsse wenigstens die „gute Sache” sein? Was gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache, und Ich bin weder gut noch böse. Beides hat für Mich keinen Sinn." - ''S.&nbsp;8, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/16 DTA]''
* "Gott und die Menschheit haben ihre Sache auf Nichts gestellt, auf nichts als auf Sich. Stelle Ich denn meine Sache gleichfalls auf ''Mich'', der Ich so gut wie Gott das Nichts von allem Andern, der [[Ich]] mein Alles, der Ich der Einzige bin." - ''S.&nbsp;7, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/15 DTA]''
* "Ich setze Mich nicht voraus, weil Ich Mich jeden Augenblick überhaupt erst setze oder schaffe, und nur dadurch Ich bin, daß Ich nicht vorausgesetzt, sondern gesetzt bin, und wiederum nur in dem Moment gesetzt, wo Ich Mich setzt, d. h. Ich bin Schöpfer und Geschöpf in Einem." - ''S.&nbsp;200, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/208 DTA]''
* "In der [[Gesellschaft]], der Societät, kann höchstens die menschliche Forderung befriedigt werden, indeß die egoistische stets zu kurz kommen muß." - ''S.&nbsp;276, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/284 DTA]''
* "Man sagt von Gott: „Namen nennen Dich nicht”. Das gilt von Mir: kein ''Begriff'' drückt Mich aus, nichts, was man als mein Wesen angiebt, erschöpft Mich; es sind nur Namen. Gleichfalls sagt man von Gott er sei vollkommen und habe keinen Beruf, nach Vollkommenheit zu streben. Auch das gilt allein von Mir." - ''S.&nbsp;491, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/499 DTA]''
* "Mit dem Ideal der „absoluten [[Freiheit]] wird dasselbe Unwesen getrieben, wie mit allem Absoluten, [...]." - ''S.&nbsp;322, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/330 DTA]''
* "[[Mündigkeit|Mündig]] sind die Jungen dann, wenn sie zwitschern wie die Alten; man hetzt sie durch die Schule, damit sie die alte Leier lernen, und haben sie diese inne, so erklärt man sie für mündig." - ''S.&nbsp;86, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/94 DTA]''
* "Ohne Verbrechen kein [[Staat]]: die sittliche Welt - und das ist der Staat - steckt voll Schelme, Betrüger, Lügner, Diebe u.s.w." - ''S.&nbsp;314, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/322 DTA]''
* "Von deinem und eurem Eigenthum trete Ich nicht scheu zurück, sondern sehe es stets als m e i n Eigenthum an, woran Ich nichts zu „respectiren“ brauche. Thuet doch desgleichen mit dem, was Ihr mein Eigenthum nennt!" - ''S.&nbsp;328, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/336 DTA]''
* "Was soll nicht alles Meine Sache sein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit; ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürsten, Meines Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geistes und tausend andere Sachen. Nur ''Meine'' Sache soll niemals Meine Sache sein. „Pfui über den Egoisten, der nur an sich denkt!" - ''S.&nbsp;5, [http://www.deutschestextarchiv.de/stirner_einzige_1845/13 DTA]''

=== Andere Werke ===
* "Was sind unsere geistreichen und gebildeten Subjekte grösstentheils? Hohnlächelnde Sklavenbesitzer und selber - Sklaven." - ''[[s:Das unwahre Princip unserer Erziehung|Das unwahre Princip unserer Erziehung]]. In: Max Stirner's Kleinere Schriften, Hrsg. John Henry Mackay, Zweite Auflage, Max Zack's Verlag, Berlin 1914, [[s:Seite:DE Stirner Schriften 251.jpg|S.&nbsp;251]]''


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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{{Commons|Max Stirner}}
{{Commons|Max Stirner}}


[[Kategorie:Person|Stirner, Max]]
{{DEFAULTSORT:Stirner, Max}}
[[Kategorie:Mann|Stirner, Max]]
[[Kategorie:Person]]
[[Kategorie:Deutscher|Stirner, Max]]
[[Kategorie:Mann]]
[[Kategorie:Philosoph|Stirner, Max]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Philosoph]]
[[Kategorie:1806|G Stirner, Max]]
[[Kategorie:1806|G Stirner, Max]]
[[Kategorie:1856|T Stirner, Max]]
[[Kategorie:1856|T Stirner, Max]]
[[Kategorie:Copyright|!1856]]
[[Kategorie:Copyright|!1856]]

[[bs:Max Stirner]]
[[ca:Max Stirner]]
[[en:Max Stirner]]
[[es:Max Stirner]]
[[pt:Max Stirner]]

Aktuelle Version vom 27. Juli 2023, 06:59 Uhr

Max Stirner, Ausschnitt aus einer Karikatur von Friedrich Engels (1842)[1]

Max Stirner (1806-1856)

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deutscher Philosoph
eigentlich Johann Caspar Schmidt

Zitate mit Quellenangabe

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Der Einzige und sein Eigenthum (1845)

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Wikipedia
Wikipedia
Wikipedia führt einen Artikel über Der Einzige und sein Eigenthum.

Alle Zitate nach: Der Einzige und sein Eigenthum, 1. Auflage, Verlag von Otto Wigand, Leipzig 1845, DTA

  • "Alles Heilige ist ein Band, eine Fessel." - S. 284, hervorgehoben, DTA
  • "Aus fixen Ideen entstehen die Verbrechen." - S. 269, DTA
  • "Betrachtet einmal das Volk, das von ergebenen Patrioten geschützt wird. Die Patrioten fallen im blutigen Kampfe oder im Kampfe mit Hunger und Noth; was fragt das Volk darnach? Das Volk wird durch den Dünger ihrer Leichen ein „blühendes Volk”! Die Individuen sind „für die große Sache des Volks” gestorben, und das Volk schickt ihnen einige Worte des Dankes nach und - hat den Profit davon. Das nenn' Ich Mir einen einträglichen Egoismus." - S. 7, DTA
  • "Das Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche Sache „des Menschen”. Meine Sache ist weder das Göttliche noch das Menschliche, ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie u.s.w., sondern allein das Meinige, und sie ist keine allgemeine, sondern ist - einzig, wie Ich einzig bin. // Mir geht nichts über Mich!" - S. 8, DTA
  • "Dem Geiste, der nach langem Mühen die Welt los geworden ist, dem weltlosen Geiste, bleibt nach dem Verluste der Welt und des Weltlichen nichts übrig, als - der Geist und das Geistige." - S. 36, DTA
  • "Der Fanatismus ist gerade bei den Gebildeten zu Hause; denn gebildet ist der Mensch, so weit er sich für Geistiges interessiert, und Interesse für Geistiges ist eben, wen es lebendig ist, Fanatismus und muß es sein; es ist ein fanatisches Interesse für das Heilige (fanum)." - S. 59, DTA
  • "Der moralische Einfluß nimmt da seinen Anfang, wo die Demüthigung beginnt, ja er ist nichts anderes, als diese Demüthigung selbst, die Brechung und Beugung des Muthes zur Demuth herab." - S. 107, DTA
  • "Die Revolution zielte auf neue Einrichtungen, die Empörung führt dahin, Uns nicht mehr einrichten zu lassen, sondern Uns selbst einzurichten, und setzt auf „Institutionen” keine glänzende Hoffnung." - S. 422, DTA
  • "Die Selbständigkeit der Partei bedingt die Unselbständigkeit der Parteiglieder." - S. 313, DTA
  • "Doch das Gefängnis betritt man gewöhnlich nicht freiwillig und bleibt auch selten freiwillig darin, sondern hegt das egoistische Verlangen nach Freiheit." - S. 288, DTA
  • "Fort denn mit jeder Sache, die nicht ganz und gar Meine Sache ist! Ihr meint, Meine Sache müsse wenigstens die „gute Sache” sein? Was gut, was böse! Ich bin ja selber Meine Sache, und Ich bin weder gut noch böse. Beides hat für Mich keinen Sinn." - S. 8, DTA
  • "Gott und die Menschheit haben ihre Sache auf Nichts gestellt, auf nichts als auf Sich. Stelle Ich denn meine Sache gleichfalls auf Mich, der Ich so gut wie Gott das Nichts von allem Andern, der Ich mein Alles, der Ich der Einzige bin." - S. 7, DTA
  • "Ich setze Mich nicht voraus, weil Ich Mich jeden Augenblick überhaupt erst setze oder schaffe, und nur dadurch Ich bin, daß Ich nicht vorausgesetzt, sondern gesetzt bin, und wiederum nur in dem Moment gesetzt, wo Ich Mich setzt, d. h. Ich bin Schöpfer und Geschöpf in Einem." - S. 200, DTA
  • "In der Gesellschaft, der Societät, kann höchstens die menschliche Forderung befriedigt werden, indeß die egoistische stets zu kurz kommen muß." - S. 276, DTA
  • "Man sagt von Gott: „Namen nennen Dich nicht”. Das gilt von Mir: kein Begriff drückt Mich aus, nichts, was man als mein Wesen angiebt, erschöpft Mich; es sind nur Namen. Gleichfalls sagt man von Gott er sei vollkommen und habe keinen Beruf, nach Vollkommenheit zu streben. Auch das gilt allein von Mir." - S. 491, DTA
  • "Mit dem Ideal der „absoluten Freiheit” wird dasselbe Unwesen getrieben, wie mit allem Absoluten, [...]." - S. 322, DTA
  • "Mündig sind die Jungen dann, wenn sie zwitschern wie die Alten; man hetzt sie durch die Schule, damit sie die alte Leier lernen, und haben sie diese inne, so erklärt man sie für mündig." - S. 86, DTA
  • "Ohne Verbrechen kein Staat: die sittliche Welt - und das ist der Staat - steckt voll Schelme, Betrüger, Lügner, Diebe u.s.w." - S. 314, DTA
  • "Von deinem und eurem Eigenthum trete Ich nicht scheu zurück, sondern sehe es stets als m e i n Eigenthum an, woran Ich nichts zu „respectiren“ brauche. Thuet doch desgleichen mit dem, was Ihr mein Eigenthum nennt!" - S. 328, DTA
  • "Was soll nicht alles Meine Sache sein! Vor allem die gute Sache, dann die Sache Gottes, die Sache der Menschheit, der Wahrheit, der Freiheit, der Humanität, der Gerechtigkeit; ferner die Sache Meines Volkes, Meines Fürsten, Meines Vaterlandes; endlich gar die Sache des Geistes und tausend andere Sachen. Nur Meine Sache soll niemals Meine Sache sein. „Pfui über den Egoisten, der nur an sich denkt!”" - S. 5, DTA

Andere Werke

[Bearbeiten]
  • "Was sind unsere geistreichen und gebildeten Subjekte grösstentheils? Hohnlächelnde Sklavenbesitzer und selber - Sklaven." - Das unwahre Princip unserer Erziehung. In: Max Stirner's Kleinere Schriften, Hrsg. John Henry Mackay, Zweite Auflage, Max Zack's Verlag, Berlin 1914, S. 251
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  1. „Ruge bei den Berliner ‚Freien‘ (1842)“. Marx-Engels-Werke. Bd. 27, gegenüber S. 400.