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„Renaissance“: Gipsy Kings kommen mit Verstärkung zurück

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Gipsy Kings - „Renaissance“
Die Gipsy Kings. Das neue Album „Renaissance“ der Band erscheint am 28.10.2022 bei Wienerworld. © Joel Anderson/PromoJukeBox/dpa

Die legendären Gipsy Kings sind wieder zurück. Das neue Album „Renaissance“ soll eine Wiedergeburt sein. Eine neue Generation von Musikern geht damit an den Start.

Paris – Ausverkaufte Hallen, Gold- und Platinauszeichnungen in über fünfzehn Ländern: Ende der 80er Jahre stürmten die Gipsy Kings mit „Bamboleo“, „Volare“ und „Djobi Djoba“ die Charts. Mit ihren Rhythmen aus Flamenco, Rumba, Rock und Salsa waren sie überall zu hören und traten in schicken Diskotheken auf - auch im mondänen Saint-Tropez. Seitdem versuchen die Mitglieder an die alten Erfolge anzuknüpfen. Mit dem nun erscheinenden Album geht Leadgitarrist Tonino Baliardo mit einer neuen Generation an den Start. Der Titel der Platte lautet entsprechend: „Renaissance“.

Das letzte bedeutende Album der Gipsy Kings mit neuen Kompositionen war „Savor Flamenco“. Damit gewann die Band 2014 die begehrte Grammy-Auszeichnung für das beste Weltmusik-Album. Das Pandemie-Jahr 2020 war für Tonino Baliardo die Zeit, um sich wieder an ein neues Album zu machen, aber dieses Mal mit neuer und junger Verstärkung. Zu den jüngsten Mitwirkenden zählt sein sechsjähriger Enkel Milan, der am Ende des „Volando“-Tracks singt.

„Renaissance“ ist ein Mix aus Flamenco, Rumba und Pop - gemischt mit arabischen und lateinamerikanischen Klängen. „Campana“, „Mundo loco“ und der Song „Chica Del Sol“, der im Sommer als Single ausgekoppelt wurde, erinnern mit ihren Klängen, dem virtuosen Gitarrenspiel und dem leidenschaftlichen Gesang an die großen Hits wie „Bamboleo“ und „Volare“.

„Amadeo“ ist eine Hommage an die klassische Musik, deren Liebhaber Tonino Baliardo ist. Der Song „Abandonado“ ist eine Ballade mit orchestralischem Finale. Alle Lieder sind auf Spanisch gesunden - ausgenommen „The Dream is gone“, ein rein instrumentales Stück. Insgesamt beinhaltet das Album elf Tracks mit jeder Menge Abwechslung.

Es begann in Arles

Die Geschichte der aus Frankreich stammenden Gipsy Kings ist voller Höhen und Tiefen. Sie begann in den 70er Jahren im südfranzösischen Arles, als sich die Söhne des Flamencosängers José Reyes - Nicolas, Paul, Canut, Patchai und André - zusammen mit seinem Schwiegersohn Chico Bouchikhi zur Combo José Reyes et Los Reyes zusammenschloss. Als sie sich später mit den Cousins Tonino, Diego und Paco Baliardo zusammentaten, den Söhnen des weltbekannten Gitarristen Manitas de Plata, gaben sie sich den Namen Gipsy Kings.

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere kam es 1991 zum Bruch mit Chico Bouchikhi, der ein Jahr später seine eigene erfolgreiche Band Chico & the Gypsies gründete. Als 2017 die drei Reyes-Brüder - Patchai, Canut und Paul - zu ihm wechselten, rief er die Band The Original Gypsies ins Leben. Gipsy Kings durften sie sich aus juristischen Gründen nicht nennen.

Die alten Hits der Gipsy Kings haben sich bei vielen ins Gedächtnis gebrannt, aber die Namen der Bandmitglieder kennt kaum jemand. Und das hat seinen Grund, denn die Mitglieder der Gruppe kommen und gehen - Cousins ersetzen Onkels und Neffen oder Brüder. Bei Auftritten wirken zudem häufig Gastmusiker mit. Oftmals standen in der Vergangenheit schon über 20 Leute auf der Bühne.

Mit „Renaissance“ will Leadgitarrist Tonino Baliardo nun eine neue Generation der Gipsy Kings etablieren. Doch ob alt oder jung - das virtuose Gitarrenspiel und ihre leidenschaftlichen Rhythmen sind die gleichen geblieben. dpa

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