Groenlo. Geschichtsträchtige Veranstaltung direkt hinter der Grenze vom 25. bis 27. Oktober: Die Schlacht um Grolle erwacht zum Leben.

Was geschah im Jahr 1627 im beschaulichen Örtchen Groenlo, unweit der deutsch-niederländischen Grenze? Das erfahren Besucher bei der „Schlacht um Grolle“, die in Form eines Reenactments vom 25. bis 27. Oktober in direkter Nähe zum Münsterland nachgestellt wird. Etwa 1.500 Rollenspieler – auch Reenactors genannt – aus 16 verschiedenen Ländern reisen in die niederländische Kleinstadt, um eine möglichst authentische Inszenierung des geschichtlichen Ereignisses darzustellen. Sie schlüpfen in die Rollen von Soldaten, Handwerkern und Musikern und wollen so gemeinsam mit den Besuchern das Jahr 1627 wieder zum Leben erwecken.

Besucher kommen aus ganz Europa

Seit 2005 organisieren zahlreiche Freiwillige das geschichtsträchtige Festival, das Besucher aus ganz Europa anlockt. Seitdem ist es bereits acht Mal gelungen, die Stadt Groenlo (im Volksmund „Grolle“) in den Ort zu verwandeln, an dem die berühmte Schlacht stattfand. Groenlo war damals eine wichtige Festung in strategisch sehr günstiger Lage und befand sich seit Jahren in spanischer Hand. Unter der Führung von Prinz Friedrich Heinrich wurde Groenlo schließlich von den Spaniern befreit. In der einmonatigen Belagerung errichtete die Armee der niederländischen Republik damals (mithilfe einer großen Anzahl ausländischer Söldner) eine Belagerungslinie um die Stadt. Über Zickzack-Gräben konnten sich die Soldaten der Festung nähern, und die Spanier wurden gezwungen, sich zu ergeben.

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Was dürfen Besucher erwarten? Die 1.500 Rollenspieler kommen unter anderem aus Spanien, Italien, Polen, Großbritannien und sogar Australien. Mit Kanonen, Musketen, Piken und zum ersten Mal auch mit gepanzerten Reitern, sogenannten Kürassieren, wird die Schlacht am Wochenende vom 25. bis 27. Oktober auf dem Schauplatz vor der Stadt ausgetragen.

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Genau dort, wo sich damals die Schützengräben befanden, werden sich die Darsteller unter den faszinierten Augen der Zuschauer in Richtung Stadtmauer bewegen. Rund um die „Schlacht um Grolle“ gibt es jedoch noch viel mehr zu entdecken: Jede Straße in Groenlo vermittelt ein Bild aus der Vergangenheit. Dank engagierter Bürger treffen Besucher auf historische Figuren wie Stadtbauern, Bierbrauer, Landstreicher, Hexen, Aussätzige und Freudenmädchen. Andere Gruppen halten Töpferwaren feil, brennen Alkohol und stellen Kochgeschirr her.

Großes Unterhaltungsangebot für die ganze Familie

Außerdem gibt es verschiedene Theatervorstellungen zum Thema Rechtsprechung in der Vergangenheit und Handwerker zeigen, wie die Menschen im 17. Jahrhundert ihren Lebensunterhalt bestritten. Zahlreiche Musikanten, die zeitgenössische Klänge zum Besten geben, sorgen den ganzen Tag über für heitere Stimmung, insbesondere auf dem Stadtplatz Wheme. Auf dem Gelände der Groenloer Pfadfinder und an anderen Orten können Kinder an unterschiedlichen Aktivitäten teilnehmen. Abends wird es besonders stimmungsvoll, wenn am Freitag und Samstag ein Fackelumzug in der Dunkelheit durch die Straßen zieht. Der anschließende Besuch bei den Zeltlagern der Rollenspieler ist ein Erlebnis, das in Erinnerung bleiben wird.

Tickets und Parken: Das gesamte Zentrum von Groenlo ist an dem Wochenende vom 25. bis 27. Oktober für Autos und Fahrräder gesperrt. An den Zufahrtsstraßen gibt es zahlreiche Fahrradständer und außerhalb des Zentrums befindet sich ein Parkplatz für Autos. Vor 9 Uhr und nach 16 Uhr ist der Zugang zum Zentrum frei. Parktickets und Eintrittskarten für die Veranstaltung sind unter https://www.slagomgrolle.nl/de/ über den Button „Tickets bestellen“ erhältlich. Käufer werden auf die deutsche Ticketplattform Ticketmaster weitergeleitet. Außerdem gibt es eine Kasse vor Ort.

Weitere Infos hier.