Es ist in der Geschichte der naturwissenschaftlichen Nobelpreise zwar selten vorgekommen, aber einige Fälle gab es doch: Nobelpreisträger, deren Erkenntnisse sich hinterher als falsch herausstellten – oder zumindest als knapp am Richtigen vorbei. Einige davon führten sogar dazu, dass wichtige Erkenntnisse erst mit Verzögerung gemacht wurden.
Wissenschaftliche Erkenntnis ist selten absolut. Denn Theorien, Methoden und Annahmen über das Richtige haben sich im Laufe der Wissenschaftsgeschichte immer wieder gewandelt. Deshalb ist es im Nachhinein immer sehr viel leichter, den wahren Wert einer Forschungsarbeit zu bewerten. Umso erstaunlicher ist es, dass in der Geschichte der naturwissenschaftlichen Nobelpreisträger nur wenige komplette Fehlgriffe dabei waren. Und auch sie lagen keineswegs immer komplett daneben – manchmal sahen sie das Richtige, zogen aber falsche Schlussfolgerungen.
Inhalt:
- Krebs durch Parasiten?
Fibiger und der fiese Fadenwurm - "Klebrige Nervenbahnen"
Der Fall Moniz und die Lobotomie - Das falsche Element
Irrtümer und "halbe Sachen" in der Physik - Trügerische Kristalle
Stanley und das Tabakmosaikvirus - Biochemische Verwirrungen
Fehlschlüsse bei Makromolekülen und Enzymen
Nadja Podbregar