Rechtsterrorismus:Häuserkampf, Waffentraining und der Fiebertraum vom nächsten „Holocaust“

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Ankunft in Karlsruhe: Acht mutmaßlichen Mitgliedern einer Gruppe namens „Sächsische Separatisten“ wirft der Generalbundesanwalt unter anderem die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor. (Foto: Rene Priebe/dpa)

Die „Sächsischen Separatisten“ plauderten in ihren Chats darüber, wie sie sich auf den Tag X vorbereiteten, an dem die staatliche Ordnung zusammenbrechen soll. Was die mutmaßlichen Rechtsterroristen offenbar nicht ahnten: Fahnder lasen mit.

Von Sebastian Erb, Lena Kampf, Berlin

Er prahlte mit Fotos aus dem Wald, sie zeigten Männer in Tarnkleidung, augenscheinlich bewaffnet: Jörg S. präsentierte von November 2020 an in einer englischsprachigen Chatgruppe gern, was er und seine Kameraden aus Nordsachsen so unternehmen – und er traf dabei auf Gleichgesinnte. Mit einem von ihnen kommunizierte er dann offenbar privat weiter, über die Vorbereitungen auf den „Tag X“, für den sie Vorräte horteten, Waffen und Sprengstoff beschafften und Militärtaktik übten. Was er damals offensichtlich nicht ahnte: dass der Chatpartner für das US-amerikanische FBI arbeiten könnte. Das zeigen Recherchen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR.

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