Diskussion:Arthur Rimbaud

Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Mondrian v. Lüttichau in Abschnitt Nichtbelegte Behauptung

Übersetzung von

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Ich wuerde eindeutig von Paul Zech abraten, der in meinen Augen sich selber feiert, nicht aber Rimbaud versteht. Die Reclam Version dahingegen ist eine brilliante Uebersetzung.

Dem muss ich ein wenig widersprechen. Ich habe 2 Übersetzungen gelesen von zum Beispiel "Trunkenes Schiff". Einmal in der Übersetzung von Walther Küchler im Heyne Lyrik Taschenbuch 13 = für mich unverständlich zu wörtlich übersetzt, einmal in der "Deutschen Nachdichtung" von Paul Zech = freier übersetzt, so erschließt sich mir das Gedicht. Leider kann ich kein Französisch.
Ich muss allerdings gestehen, das ich zuweilen beim Vergleich dachte: Das kann nicht das gleiche Gedicht sein? --Alia 2005 00:17, 5. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
So ist das sehr häufig bei Zech! Er sah sich als „Nachdichter“ und nicht als jemand, der zu übertragen oder gar zu übersetzen versucht. Seine Methode war offenbar (z.B. auch bei François Villon oder Louise Labé), sich die Texte der betreffenden Autoren quasi einzuverleiben und als praktisch eigene Texte wieder von sich zu geben, die man zu späteren Zeitpunkten auch beliebig verändern konnte. Dass er diese Nachdichtungen mit dem Anspruch und in der Überzeugung verfasste, Geist und Stil der Originale kongenial wiederzugeben, ist typisch für Zech, allerdings auch nicht ganz untypisch für seine Generation. (Z.B.ist Rilkes vielgerühmte Übertragung der Sonette Louise Labés [1917] auch nicht eben getreu.) Gert pinkernell 20:29, 11. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Lässt sich von den neuen Ausgaben abraten? - Welche ist besser: http://www.lehmanns.de/shop/literatur/2764076-9783423129459-saemtliche-dichtungen http://www.lehmanns.de/shop/literatur/10687859-9783596902415-saemtliche-dichtungen

Nah am Original, keine Nachdichtungen etc. ? - Welches eignet sich da am besten? (nicht signierter Beitrag von 146.52.106.210 (Diskussion) 14:17, 6. Mai 2014 (CEST))Beantworten

Es ist leider eine altbekannte und frustrierende Tatsache, dass sich Lyrik praktisch nicht adäquat von einer Sprache in eine andere übertragen lässt. (Wer selber Lyrik fabriziert, wird das bestätigen!) Gert pinkernell (Diskussion) 23:24, 9. Mär. 2016 (CET)Beantworten
Und das gilt oft sogar bei Prosatexten: « Le cœur a ses raisons que la raison ne connaît point. » (Blaise Pascal) Ins Deutsche übersetzt, fehlt die suggestive Polysemie von raison (Grund, Ursache ↔ Vernunft), womit auch die Wortbehexung verschwindet, mit der Pascal für die Entscheidung des Herzens statt der vernünftigen Wägung der Gründe eintritt.
Vielleicht kann man die Behauptung wagen: Sachprosa, die man nicht angemessen übersetzen kann, taugt so wenig wie Lyrik, die man angemessen übersetzen kann. --Silvicola Disk 00:39, 10. Mär. 2016 (CET)Beantworten

illustrationen

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hm, das foto könnte (wenn der fotograf sehr jung war und steinalt geworden ist) rein theoretisch noch urheberrechtlich geschützt sein...

was jedoch sicher unbedenklich ist, sind die zeichnungen von rimbauds freund Ernest Delahaye (1853-1927 [1]), die zb die reclam-ausgaben zieren. vielleicht scanne ich irgendwann mal etwas davon ein. online stehen einige mehr hier. grüße, Hoch auf einem Baum 18:51, 26. Okt 2004 (CEST)

Ja, es wäre möglich gewesen, aber wirklich nur theoretisch... :-) Diese Fotos Rimbauds von 1871 wurden (wie zwar nur eine Google-Recherche ergab, aber immerhin von zig Quellen) von Étienne Carjat gemacht, und dessen Lebensdaten sind 1828-1906. Ich hab das bei der Bildbeschreibung hinzugefügt, also sollte das Bild in Ordnung gehen. --AndreasPraefcke 19:35, 26. Okt 2004 (CEST)

ah, sehr gut, danke - ich hatte diese information letztens auf die schnelle nicht gefunden. grüße, Hoch auf einem Baum 20:37, 26. Okt 2004 (CEST)

Ich ist ein anderer

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Das

Bekannt geworden ist u.a. seine Schrift "Ich ist ein anderer" - "Je est un autre".

habe ich vorerst rausgenommen. War das eine "Schrift" oder nur eine Bemerkung im Brief an Georges Izambard? --Kinimod 18:03, 14. Dez 2005 (CET)

Exakt. Dort in dieser Form ungenau datiert im Mai 1871 und aus dem „Seher-Brief“ an Paul Demeny, 15.05.1871: „Car Je est en autre. Denn Ich ist ein Anderer.“ Dort schreibt er gleichfalls: Le Poète se fait voyant... Der Dichter macht sich zum Seher... --Sockenpuppenaccount 1A 09:03, 8. Mär 2006 (CET)

Da dieses Zitat in Wikiquote nachzulesen ist, kann man den Satz wohl weglassen solange nicht jemand etwas mehr dazu schreibt. Rausgenommen habe ich den Satz, weil ich den Hinweis auf eine "Schrift" falsch fand. Ich habe deinen Kommentar jetzt so verstanden, dass du auch meinst, dass es eher ein Zitat, als eine "Schrift" ist. Grüße, Kinimod 00:05, 9. Mär 2006 (CET)
Das Diktum "JE est un autre" (etwa: das Ich, das schöpferisch in mir wirkt, ist nicht identisch mit der trivialen Person A. R., sondern benutzt sie nur als Medium) findet sich in zwei Briefen R.s, die als "Lettres du voyant" (Seherbriefe) bekannt sind. Es handelt sich um einen kürzeren Brief vom 13. Mai 1871 an R.s Mentor Izambard und ein längeres Schreiben vom 15. Mai an dessen Freund Demeny. Gert pinkernell 22:13, 11. Sep. 2011 (CEST)Beantworten
Das "Je" steht in beiden Briefen so und nicht als "JE". Diese Schreibweise beruhte auf einem Fehler in der damaligen Pléiade-Ausgabe. Die Manuskripte der Briefe finden sich bei Claude Jeancolas: Les Lettres manuscrites de Rimbaud, Band 1: Lettres d'Europe (Paris 1997, S. 37 und 40) bzw. auch in der Neuausgabe der Ochwadt'schen Übersetzung (Briefe und Dokumente). --Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 17:02, 28. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Artikel noch schlecht

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Ich habe mir erlaubt, einige Details von der französischen Wiki-Seite über Rimbaud einzufügen. --Linie 16:00, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Bravo--Alia 2005 00:23, 5. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Im Vergleich zu dem englischen und französischen Artikel ist dieser deutsche Text über Rimbaud unzureichend. Wir sollten ihn grundlegend überarbeiten. Allgemein wurde Rimbaud als Genie bezeichnet auch von Paul Verlaine, der ihn wohl am besten kannte.--Alia 2005 00:23, 5. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
Inzwischen ist der Artikel, wie angeregt, grundlegend überarbeitet. Gert pinkernell 11:23, 10. Okt. 2011 (CEST)Beantworten
Ja, und ich find ihn an sich gut so. Zu bedenken ist allerdings das viele "rot". Für einzelne Gedichte wird es sicherlich nie einen eigenen Artikel geben (nichtmal in der französischen WP), auch für das Album Zutique kaum. Und die Interpretation einzelner Gedichte grenzt an Theoriefindung, denn es gibt - grad bei Rimbaud! - oft ganz unterschiedliche Interpretationen.--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 17:09, 28. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Redewendung

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Auf Grund von Rimbauds Vielseitigkeit und seinen umfassenden Kenntnissen auch auf nicht in Zusammenhang stehenden gebieten gibt es noch heute die Redewendung:

"Das ist nicht dein Rimbaud!"

wenn jemand etwas nicht versteht/verstehen braucht. Darauf gestoßen bin ich in Diskussionen mit einem dt. Literaten bzw. mit einem Schweizer. (80.239.242.136 11:48, 19. Sep. 2009 (CEST) Beitrag von Waldschratt (Diskussion | Beiträge) 09:00, 18. Sep. 2009 (CEST)) Beantworten

Das sehr gute franz.-franz. Wörterbuch Le Petit Robert kennt die Redewendung für das Französische allerdings nicht. Mir selbst ist sie auch noch nie untergekommen. Gert pinkernell 20:35, 11. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Rimbaud und Thomas Bernhard

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Habe heute die Ausführungen zum Thema R. und Th. B. getilgt, die bisher am Schluss des Artikels zu finden waren. Sie waren eigentlich nur für B. von Belang und kaum für R.. Wer sie lesen möchte, rufe die Version vom 30. Sept. 11 auf. Gert pinkernell 12:58, 5. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Tilgung einiger Diskussionsbeiträge

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Habe heute einige Diskussionsbeiträge getilgt, die sich auf ältere Versionen des Artikels bezogen und nach meiner grundlegenden Überarbeitung völlig obsolet geworden waren. Wer sie lesen möchte, findet sie in der vorangehenden Version der Diskussionsseite. Gert pinkernell 11:23, 10. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Ausführlichkeit der Überschriften

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Normalerweise wirken Überschriften besser, wenn sie knapp bleiben. Ich würde sie gerne kürzen, möchte aber auch nicht denjenigen ins Handwerk pfuschen, die sich mit dem Artikel Mühe gegeben haben. Deshalb möchte ich hier als Vorschlag mitteilen, daß ich etwa folgende Straffungen vorteilhaft fände:

  • Kindheit und frühe Jugend
  • Sturm und Drang
  • Bewegte Zeiten
  • Das letzte Jahr als Dichter
  • Auf der Suche

Oder man könnte die eine oder andere Überschrift neu formulieren. Lektor w (Diskussion) 21:30, 28. Dez. 2013 (CET)Beantworten

Handel mit Waffen

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Im Artikel fehlt offenbar völlig, daß er seit 1885 bis zu seinem Tod hauptsächlich mit Waffen Handel betrieben hat. Zumindest steht das so hier in dem Buch "Sämtliche Werke" aus dem Insel-Verlag. --93.232.210.79 01:34, 24. Jun. 2014 (CEST)Beantworten

Werke Wertung

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Wie sinnvoll ist es die Werke zu bzw. ihre Übersetzung zu werten? Klingt sehr sehr subjektiv für mich. Bsp.: "Vorzügliche Gesamtausgabe...", "Übertragungen halbwegs getreu zu sein versuchen..", "passabler Übersetzung". Sollte mann es nicht etwaas neutraler umformulieren? --F.N. 11:24, 10. Sep. 2014 (CEST) (ohne Benutzername signierter Beitrag von Felix Napetschnig (Diskussion | Beiträge))

Außerdem redundant. Die Pléiade-Ausgaben sind fast alle gut. --Silvicola Disk 17:22, 10. Sep. 2014 (CEST)Beantworten

Übersetzung/Nachdichtung des Gedichtes: Le dormeur du val - Der Schläfer im Tal:

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Der Schläfer im Tal

Ein Bächlein sein Lied im Grünen singt,
am Ufer Wasser über Kräuter springt.
Die Sonne vergoldet die Berge
und leuchtet ins Tal.

Den Mund geöffnet, ohne Helm, liegt ein junger Soldat,
man glaubt, er habe genommen in blauer Kresse ein Bad.
Er schläft, liegt im Kraut ausgestreckt
wie in einem grünen Bett, wo Licht sich regt.

Die Füße unter Gladiolen und er lächelt im Schlaf,
lächelt wie ein krankes Kind im Schlaf,
dem kalt ist in seiner Wiege.
Seine Nase zittert nicht durch der Kräuter Duft,
die Hand auf der Brust hebt sich nicht mit der Atemluft.
Er schläft ganz fest und für immer -
zwei Löcher auf der Brust haben einen roten Schimmer.

Ute Frieße, Februar 2015,Neudietendorf/Thüringen, 70 Jahre (nicht signierter Beitrag von Geografute (Diskussion | Beiträge) 10:33, 25. Feb. 2015 (CET))Beantworten

Als Gedicht eingeklammert, damit in Verszeilen umbrochen wird. --Silvicola Disk 14:26, 25. Feb. 2015 (CET)Beantworten


Hier das ganze Original, nach fr:wikisource:Le Dormeur du val.

Le Dormeur du val

C’est un trou de verdure où chante une rivière
Accrochant follement aux herbes des haillons
D’argent ; où le soleil, de la montagne fière,
Luit : c’est un petit val qui mousse de rayons.

Un soldat jeune, bouche ouverte, tête nue,
Et la nuque baignant dans le frais cresson bleu,
Dort ; il est étendu dans l’herbe, sous la nue,
Pâle dans son lit vert où la lumière pleut.

Les pieds dans les glaïeuls, il dort. Souriant comme
Sourirait un enfant malade, il fait un somme :
Nature, berce-le chaudement : il a froid.

Les parfums ne font pas frissonner sa narine ;
Il dort dans le soleil, la main sur sa poitrine
Tranquille. Il a deux trous rouges au côté droit.

Die Übersetzung ist noch verbesserbar, das Versmaß stolpert zu sehr.
Ein ganz wesentlicher Punkt wurde leider ganz übersehen. Im letzten Vers des Originals:
Tranquille. Il a deux trous rouges au côté droit.
wird nach zuvor eher romantisch-wiegender (?), aber leicht verunsichernd-zweideutiger Prosodie (u.a. durch die Zeilensprünge) plötzlich durch das Búmbúmbúm der deux trous rouges wie mit drei Hammerschlägen die Harmonie absichtlich zerstört. Dieser Vers ist hier deshalb viel zu gefällig übersetzt. --Silvicola Disk 14:26, 25. Feb. 2015 (CET)Beantworten
Die Übersetzung des Gedichtes hat hier nicht zu suchen. „Diskussionsseiten dienen allein der Verbesserung des Inhaltes des dazugehörenden Artikels“. Das ist in dieser Vorschrift festgehalten. Schon gar nicht dient diese Seite über Rimbaud Übersetzungsversuchen von Amateuren, die nicht wissen, dass dieses Gedicht schon ins Deutsche übertragen wurde - so z.b. durch Stefan George. Orik (Diskussion) 12:18, 10. Jan. 2016 (CET)Beantworten

Nichtbelegte Behauptung

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Es heißt im Text vom Jahr 1891: "Zuvor vernichtete er fast alle in seinem Besitz befindlichen Materialien aus seiner Zeit als moralisch, politisch und religiös nicht bürgerlich-korrekt schreibender Dichter, die er als fern und abgetan betrachtete." Für diese Vernichtung in seinem letzten Lebensjahr habe ich in der seriösen Literatur oder in Lebenszeugnissen (z.B. Briefen) noch keinen Beleg gefunden. Allerdings habe ich Isabelle Rimbauds Erinnerungsbuch (Réliques) nicht danach durchsucht (die allerdings nicht immer zuverlässig ist). Vielleicht weiß jemand etwas dazu?--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 09:51, 6. Apr. 2022 (CEST)Beantworten