Seibelsdorf (Antrifttal)
Seibelsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Antrifttal im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Seibelsdorf Gemeinde Antrifttal
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Koordinaten: | 50° 47′ N, 9° 12′ O |
Höhe: | 263 (257–294) m ü. NHN |
Fläche: | 5,04 km²[1] |
Einwohner: | 303 (31. Dez. 2017)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 60 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36326 |
Vorwahl: | 06631 |
Geographische Lage
BearbeitenDas Dorf liegt in Oberhessen im Tal der Antrift (Antreff), etwa einen Kilometer nordnordwestlich bzw. unterhalb der Antrifttalsperre. Die Landesstraße 3070 (Ruhlkirchen–Seibelsdorf–Angenrod) führt durch den Ort und kreuzt dort die Kreisstraße 67 (Ohmes–Seibelsdorf–Vockenrod).
Geschichte
BearbeitenDas Dorf wurde Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Der Deutsche Orden errichtete hier einen Zentralhof, in dem sich heute ein Puppenmuseum befindet. Es gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Gericht Katzenberg.
Anfang des 19. Jahrhunderts ging das Dorf mit dem gesamten Gericht Katzenberg als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses aus Kurmainzer Besitz an Kurhessen über. Mit dem Friedensvertrag zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Hessen vom 3. September 1866 im Anschluss an den Krieg von 1866 fielen die Dörfer des „Distrikts Katzenberg“ an das Großherzogtum.[3] In Seibelsdorf galt damals kurhessisches Recht. Dieses behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen ab 1866.[4] Es wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen schlossen sich zum 31. Dezember 1971 die fünf Gemeinden Bernsburg, Ohmes, Ruhlkirchen, Seibelsdorf und Vockenrod zur neuen Großgemeinde Antrifttal zusammen.[5]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenQuelle: Historisches Ortslexikon[1]
- 1961: 21 evangelische (= 7,69 %), 247 katholische (= 90,48 %) Einwohner
Seibelsdorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2014 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 346 | |||
1840 | 350 | |||
1846 | 337 | |||
1852 | 324 | |||
1858 | 305 | |||
1864 | 278 | |||
1871 | 267 | |||
1875 | 261 | |||
1885 | 270 | |||
1895 | 274 | |||
1905 | 269 | |||
1910 | 250 | |||
1925 | 232 | |||
1939 | 251 | |||
1946 | 366 | |||
1950 | 363 | |||
1956 | 306 | |||
1961 | 273 | |||
1967 | 317 | |||
1970 | 313 | |||
2008 | 344 | |||
2011 | 338 | |||
2014 | 309 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1][2] |
Partnerschaft
BearbeitenSeibelsdorf verbindet eine Freundschaft mit dem Gemeindeteil Seibelsdorf der Marktgemeinde Marktrodach im Landkreis Kronach in Bayern. Die örtlichen Freiwilligen Feuerwehren veranstalten regelmäßig Fahrten.
Literatur
Bearbeiten- Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893.
Weblinks
Bearbeiten- Ortsteil Seibelsdorf im Internetauftritt der Gemeinde Antrifttal.
- Seibelsdorf, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Seibelsdorf nach Register In: Hessische Bibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Seibelsdorf, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Zahlen - Daten -Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Antrifttal, archiviert vom ; abgerufen am 20. Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
- ↑ Schmidt, S. 45.
- ↑ Schmidt, S. 104, 46 und beiliegende Karte.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.