Wurzelgemüse

essbare, nährstoffreiche Speicherwurzeln

Als Wurzelgemüse werden küchensprachlich essbare, nährstoffreiche Speicherwurzeln zusammengefasst, die ein unterirdisches Rhizom in der Form einer Rübe oder eine Zwiebel ausbilden.[2] Je nach Definition gibt es Überschneidungen zur Gruppe der Knollengemüse oder der Gruppe von stärke- und inulinreichen Wurzeln und Knollen wie z. B. Kartoffel, Maniok und Süßkartoffel.[3]

Ver­schiedene Wurzel­gemüse (von oben links im Uhr­zeiger­sinn): Speiserüben, Pastinaken, Karotten, Rote Bete
Auch Zwiebeln zählen zum Wurzelgemüse
Farbvarianten bei Karotten, die erst seit den 1960er Jahren orange gezüchtet werden[1]
Yacón und drei Süßkartoffeln

Allgemeines

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Wurzelgemüse ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und nahrhafter und gesünder als das meiste Blatt- und Sommergemüse, da alle wichtigen Mineral- und Inhaltsstoffe der Pflanze in der Wurzel gespeichert werden.[4]

Die oft süßlich schmeckenden und teilweise sehr aromatischen Wurzelgemüse können gekocht, gebraten, eingelegt oder als Rohkost verzehrt werden.

Einige Wurzelgemüse, wie Karotte, Petersilienwurzel und Knollensellerie sind – oft gemeinsam mit Lauch – Bestandteile des Suppengrüns (auch Wurzelwerk oder Wurzelzeug genannt).[2]

Geschichte

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Unser heutiges Wurzelgemüse ist durch Züchtungen so weit verändert worden, dass es deutlich weniger Bitterstoffe enthält, als die Urformen und dabei oft deutlich größer wird als diese. Unsere Vorfahren sammelten bereits in der Steinzeit einen Teil der heute noch bekannten Wurzeln und Knollen, wie beispielsweise Möhre, Pastinake, Petersilienwurzel und andere Wurzelgemüsearten. Diese Sorten wurden zum Teil auch angebaut, die der Fund von entsprechendem Saatgut belegt. Später wurden krankheitsresistentere Sorten gezüchtet und es wurden auch farbliche Veränderungen vorgenommen, wodurch die ursprünglich gelbe Rübe, zur orangeroten Karotte wurde, wie wir sie heute kennen. Weitere Aspekte, die verändert wurden, um Wurzelgemüse besser im Handel verkaufen zu können, waren die Transport- und Lagerfähigkeit.[1]

Die regional verfügbaren Arten unterschieden sich früher. So wurde beispielsweise der Knollenziest in China schon seit tausenden von Jahren genutzt. Später gelangte das nussig schmeckende Wurzelgemüse über Frankreich nach Europa, ist aber mittlerweile in Mitteleuropa selten geworden.[5]

Einige der ursprünglich weit verbreiteten Arten, wie die Haferwurzel, sind mittlerweile selten geworden und fast in Vergessenheit geraten[6].

Beispiele

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Folgende Gemüse werden zum Wurzelgemüse gezählt:

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Wiktionary: Wurzelgemüse – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Wurzelgemüse – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Lebensmittel. Wurzelgemüse Planet Wissen, abgerufen am 1. April 2023
  2. a b c d e f Wurzelgemüse. Wurzelzeug, Wurzelwerk Lebensmittellexikon, abgerufen am 1. April 2023
  3. a b c d e V., Kõiv, K. Adamberg, S. Adamberg, S. et al. (2020): Microbiome of root vegetables—a source of gluten-degrading bacteria. Appl Microbiol Biotechnol 104, 8871–8885, 2020 doi:10.1007/s00253-020-10852-0
  4. a b c d e f g h Steckbriefe: Wurzelgemüse Planet Wissen, abgerufen am 1. April 2023
  5. Knollenziest (Stachys) im Steckbrief Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt, abgerufen am 1. April 2023
  6. a b Haferwurzel im Steckbrief – Anbau, Pflege, Ernte kraut & rüben, abgerufen am 1. April 2023
  7. Knollenziest (Stachys) im Steckbrief kraut & rüben, abgerufen am 1. April 2023