Allotheria
Allotheria | ||||||||||||
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Schädel von Meniscoessus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Obertrias bis Eozän | ||||||||||||
235 bis 40 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Allotheria | ||||||||||||
Marsh, 1880 |
Die Allotheria sind ein Taxon (eine systematische Gruppe) ausgestorbener Säugetiere. Drei Gruppen werden darin zusammengefasst:
- die Haramiyida, die in der Trias und im Jura lebten und zu den ältesten bekannten Säugetieren zählen,
- die Multituberculata, eine artenreiche Gruppe, die vom Jura bis zum Eozän in den Kontinenten der Nordhalbkugel lebten und
- die Gondwanatheria, die von der Oberkreide bis zum Eozän in den südlichen Kontinenten vorkamen.
Die vermutete Verwandtschaft gründet sich im Bau der Molaren, die bei allen drei Gruppen durch eine auffällige Anordnung der Höcker charakterisiert sind. Ein mögliches Szenario sieht in den Haramiyida die Vorfahren der beiden anderen Gruppen, die sich im Mesozoikum und frühen Känozoikum ausbreiteten, später aber von den modernen Säugetieren verdrängt wurden.[1]
Erschwert wurde die Forschung aber dadurch, dass von den Haramiyida und den Gondwanatheria lange Zeit außer vereinzelten Zähnen kaum Fossilien bekannt waren. Mittlerweile wurden von beiden Gruppen jedoch auch Kieferteile entdeckt, sowie der Schädel einer Gondwanatheriengattung[2] und gut erhaltene, fast vollständige Fossilien von verschiedenen, baumbewohnenden Haramiyiden.[3] Die Haramiyida, die sich als paraphyletisch herausgestellt haben und aus einigen basalen Gattungen und den baumbewohnenden Euharamiyida bestehen, weisen einen sehr urtümlichen Kieferbau auf, während der Kiefer der Multituberculata und Gondwanatheria stärker dem der heutigen Säuger ähnelt.
Detaillierte kladistische Analysen zeigen eindeutig, dass die Allotheria ein Monophylum sind und aus den drei oben genannten Gruppen bestehen.[2][3] Das folgende Kladogramm nach Krause et al. zeigt die Stellung der Allotheria innerhalb der Säugetiere und ihre innere Systematik:[2]
Säugetiere |
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Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas S. Kemp: The Origin & Evolution of Mammals. Oxford University Press, Oxford 2005, 331 Seiten, ISBN 0-19-850761-5
- ↑ a b c David W. Krause, Simone Hoffmann, John R. Wible, E. Christopher Kirk, Julia A. Schultz, Wighart von Koenigswald, Joseph R. Groenke, James B. Rossie, Patrick M. O’Connor, Erik R. Seiffert, Elizabeth R. Dumont, Waymon L. Holloway, Raymond R. Rogers, Lydia J. Rahantarisoa, Addison D. Kemp, Haingoson Andriamialison. First cranial remains of a gondwanatherian mammal reveal remarkable mosaicism. Nature, 2014; DOI: 10.1038/nature13922
- ↑ a b c Shundong Bi, Yuanqing Wang, Jian Guan, Xia Sheng, Jin Meng. Three new Jurassic euharamiyidan species reinforce early divergence of mammals. Nature, 2014; DOI: 10.1038/nature13718