Aluminiumsulfid

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Kristallstruktur
Struktur von Aluminiumoxid
_ Al3+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Aluminiumsulfid
Verhältnisformel Al2S3
Kurzbeschreibung

Gelbliches Pulver oder kleine Kriställchen[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1302-81-4
EG-Nummer 215-109-0
ECHA-InfoCard 100.013.736
PubChem 16684788
Wikidata Q412874
Eigenschaften
Molare Masse 150,158 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,02 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

1100 °C[3]

Siedepunkt

1500 °C (sublimiert)[4]

Löslichkeit

heftige Reaktion mit Wasser unter Freisetzung von Schwefelwasserstoff[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[5]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 260​‐​315​‐​319​‐​335
EUH: 031
P: 261​‐​305+351+338[6]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−724,0 kJ/mol[7]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Aluminiumsulfid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide mit der Formel Al2S3.

Aluminiumsulfid kann einfach aus den Elementen hergestellt werden:[1]

Die Reaktion ist extrem exotherm und kann Temperaturen über 1100 °C erreichen, so dass das Produkt geschmolzen vorliegt. Bei der Wahl des Reaktionsgefäßes ist dies zu beachten. Das abgekühlte Produkt liegt in kleinen Kristallen vor und ist sehr hart.

Auch durch Reaktion von Aluminium mit Schwefelwasserstoff kann es erzeugt werden.[1]

Aluminiumsulfid

Aluminiumsulfid ist ein gelbliches kristallines Pulver, das durch überschüssiges elementares Aluminium grau gefärbt sein kann. Es ist trimorph, kommt also in drei unterschiedlichen Kristallstrukturen vor. Dies sind eine Struktur vom Aluminiumoxid-Typ (Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167; Gitterparameter a = 647, c = 1227 pm), ein hexagonaler Typ (Raumgruppe P61 (Nr. 169)Vorlage:Raumgruppe/169, a = 642,3, c = 1783 pm) und ein Wurtzit-ähnlicher Typ (Raumgruppe P63mc (Nr. 186)Vorlage:Raumgruppe/186; a = 620,0, c = 582,9 pm).[1]

Die Verbindung ist gegenüber Feuchtigkeit empfindlich, der Kontakt mit Wasser führt zur Hydrolyse und der Bildung von Schwefelwasserstoff und Aluminiumhydroxid.[1] Diese Reaktion kann schon durch die Luftfeuchtigkeit ausgelöst werden. Unter oxidierenden Bedingungen kann sich der Stoff auch unter Freisetzung von Schwefeldioxid-Gas zersetzen.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 833.
  2. Datenblatt Aluminum sulfide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 30. März 2011 (PDF).
  3. a b Brockhaus ABC Chemie, F.A. Brockhausverlag Leipzig 1971, S. 59.
  4. Sicherheitsdatenblatt bei ESPI Metals, abgerufen am 5. Januar 2012.
  5. Vorlage:CL Inventory/nicht harmonisiertFür diesen Stoff liegt noch keine harmonisierte Einstufung vor. Wiedergegeben ist eine von einer Selbsteinstufung durch Inverkehrbringer abgeleitete Kennzeichnung von Dialuminium trisulphide im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Januar 2020.
  6. Datenblatt Aluminiumsulfid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. Februar 2020 (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegeben
  7. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-5.
  8. A. F. Holleman, E. Wiberg: Inorganic Chemistry. Academic Press, San Diego 2001, ISBN 0-12-352651-5.