Bürgerpark (Bielefeld)
Der Bürgerpark in Bielefeld ist ein im Westen der Stadt gelegener Stadtpark.
In den Jahren 1919–1921 wurde nach der Planung des Bielefelder Gartenbaudirektors Paul Meyerkamp eine aufgelassene Tongrube als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in eine innerstädtische Naherholungsanlage umgestaltet.[1] Der vom damaligen Oberbürgermeister Rudolf Stapenhorst geförderte Plan war in der Zeit wirtschaftlicher Not umstritten. Kritiker forderten, das am damaligen Bürgerweg (heute Stapenhorststraße) gelegene Gelände zur Gemüsezucht freizugeben. In den Jahren 1933 bis 1945 hieß der Park offiziell Adolf-Hitler-Park.[2]
Seine heutige Form erhielt der Bürgerpark durch zahlreiche Umgestaltungsmaßnahmen, der architektonisch geplante Park wandelte sich nach dem Zweiten Weltkrieg in ein landschaftsparkähnliches Gelände.[3] Besonderheiten stellen die Rhododendronbepflanzung, der Rosengarten sowie der Bauerngarten mit zahlreichen Stauden dar. Zum Baumbestand gehören u. a. eine Doppel-Hänge-Buche, ein stattlicher Silber-Ahorn, eine Kaukasische Flügelnuss, mehrere Urweltmammutbäume und eine liegende Magnolie.
Unmittelbar westlich des Parks befindet sich die Rudolf-Oetker-Halle. Über den gleichnamigen U-Bahnhof, der von der Stadtbahn Bielefeld angefahren wird, ist der Park mit dem öffentlichen Nahverkehr zu erreichen. Wahrscheinlich aus diesem Grund wird der Park oft irrtümlich als „Oetker-Park“ bezeichnet. Ebenfalls in der Nähe des Parks liegt die SchücoArena, das Stadion von Arminia Bielefeld (ca. 350 m in nördlicher Richtung).
Seit 1961 steht das Elch-Denkmal im Bürgerpark. Das Denkmal wurde vom Hamburger Bildhauer Hans Martin Ruwoldt entworfen. Die Statue dient zur Erinnerung an die ehemalige Ostpreußische Stadt Gumbinnen (heute Gussew, Russland) und den Heimatvertriebenen aus ebendieser Stadt.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bürgerpark Bielefeld bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
- Parkanlagen. Stadt Bielefeld
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Till Wöhler: Gartendirektor Paul Meyerkamp. Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, 27. August 2004, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 27. Januar 2013.
- ↑ Bärbel Sunderbrink: Nationalsozialismus in Bielefeld. Abschnitt Feiern im Nationalsozialismus – „Führers Geburtstag“ am 20. 04. 1933. In: Internet-Portal „Westfälische Geschichte“. Landschaftsverband Westfalen-Lippe, abgerufen am 26. August 2011: „An diesem Tag gab es im Bürgerpark eine Großveranstaltung, bei der die Grünanlage in Adolf-Hitler-Park umbenannt wurde.“
- ↑ Parkanlagen. Abschnitt Bürgerpark, Rosengarten. In: Website der Stadt Bielefeld. Stadt Bielefeld, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. Mai 2007: „Von einem architektonisch angelegten Park entwickelte sich die Grünanlage nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer prächtigen Anlage mit Elementen eines Landschaftsparks.“
Koordinaten: 52° 1′ 39″ N, 8° 30′ 52″ O