Camorra (1972)
Film | |
Titel | Camorra |
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Produktionsland | Italien, Frankreich |
Originalsprache | Italienisch |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 114 (dt. Fassung 88) Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Pasquale Squitieri |
Drehbuch | Pasquale Squitieri |
Produktion | Sergio Bonotti |
Musik | Manuel De Sica |
Kamera | Giulio Albonico |
Schnitt | Daniele Alabiso |
Besetzung | |
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Camorra ist ein Kriminalfilm von Pasquale Squitieri aus dem Jahr 1972 mit Fabio Testi und Jean Seberg in den Hauptrollen. Die italienisch-französische Koproduktion kam stark gekürzt am 14. Juni 1973 erstmals in die deutschsprachigen Kinos. Auf Video erhielt der Film den Titel Reden heißt sterben.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachdem Tonino Russo, der Sohn ehrlicher Arbeiter, wegen Körperverletzung zwei Jahre im Gefängnis abgesessen hat, wird er bei seiner Entlassung von seiner ehemaligen Motorradbande empfangen und von dessen Chef zum Messerduell gefordert. Tonino kann es für sich entscheiden und erregt so die Aufmerksamkeit von Camorra-Boss Don Mario Capece, der ihm anbietet, für seine Organisation zu arbeiten. Der ehrgeizige Tonino klettert in der Hierarchie bald nach oben. Als er bereits über zwei Casinos gebietet, schmiedet er mit Capeces Frau zusammen Pläne zu dessen Absetzung. Capece kommt hinter die Machenschaften und tötet seine Frau. Er versucht auch Tonino loszuwerden und entführt schließlich seinen kleinen Bruder. Tonino kann ihn aufspüren, lässt sich dann aber auf Bitten seines Vaters von der Polizei festnehmen, um kein schlechtes Vorbild für seinen Bruder zu werden.
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trotz einiger nach Schablone gefertigter psychologischen Figurenzeichnungen sei der Film dank geschickter Schnitttechnik und weil er den Spannungsbogen halten könne, uneingeschränkt wirkungsvoll, so Segnalazioni Cinematografiche.[1] Auch das Lexikon des internationalen Films lobte: „Streckenweise sehr dichter Gangsterfilm mit sozialkritischen Bezügen, der das soziale Elend einer Großstadt als Nährboden für das organisierte Verbrechen in seine Handlung miteinbezieht.“[2] Während Roberto Chiti vor allem die Verdienste des Regisseurs herausstellt,[3] fasst Michael Cholewa zusammen: „Es vereinen sich wirklich alle guten Eigenschaften des italienischen Kriminalfilms.“[4]
Bemerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filmlieder Reginella und Chiove werden von Roberto Murolo interpretiert.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Segnalazioni Cinematografiche, Vol. 73, 1972
- ↑ Camorra. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ in Il Lavoro vom 29. August 1972
- ↑ Cholewa/Thurau: Der Terror führt Regie. 2008², S. 34, ISBN 978-3-931608-91-0
- ↑ R. Poppi, M. Pecorari: Dizionario del cinema italiano, I film vol. 4, Bd. 1 A/L. Gremese 1996, S. 140