Deggenhauser Tal
FFH-Gebiet „Deggenhauser Tal“
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Blick vom Rubacker Richtung Süden | ||
Lage | Bodenseekreis, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 8,492 km² | |
Kennung | DE-8222-341 | |
WDPA-ID | 555522169 | |
Natura-2000-ID | DE8222341 | |
Geographische Lage | 47° 49′ N, 9° 22′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1. Januar 2005 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Tübingen |
Das Gebiet Deggenhauser Tal ist ein mit Verordnung vom 1. Januar 2005 durch das Regierungspräsidium Tübingen nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-8222-341) im Südosten des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 5. November 2018 wurde das Schutzgebiet festgelegt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rund 812 Hektar große Schutzgebiet Deggenhauser Tal gehört naturräumlich zum Oberschwäbischen Hügelland. Seine 16 Teilflächen liegen auf einer Höhe von 472 bis 814 m ü. NHN und erstrecken sich zu 99 Prozent im Bodenseekreis (Deggenhausertal, Heiligenberg, Markdorf, Salem) und zu einem Prozent im Landkreis Sigmaringen (Illmensee).
Die Teilflächen umfassen den Bereich um Deggenhausertal, von Echbeck im Nordwesten bis Untersiggingen im Südosten.
Lebensräume
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Vielfalt von trockenen und feuchten Lebensraumtypen mit Offenland- und Waldleberäumen und Felsen ist Zeugnis einer glazialen und postglazialen Landschaftsentwicklung. Das Schutzgebiet zeichnet sich hauptsächlich durch folgende Lebensräume aus: Kunstforste (25 %), Laubwald (24 %), feuchtes und mesophiles Grünland (21 %) und Nadelwald (11 %).
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung des Talzugs der Deggenhauser Aach mit Seitentälern, Talhängen, Randhöhen und einem vielgestaltigen Nutzungsmosaik.
Flora und Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pflanzen, die im Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG[1] aufgeführt sind:
- Gelber Frauenschuh (Cypripedium calceolus); eine der prächtigsten wildwachsenden Orchideenarten Europas aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae)
Tierarten, die im Anhang II der Richtlinie 92/43/EWG aufgeführt sind:
- Amphibien und Reptilien
- Gelbbauchunke (Bombina variegata), auch Bergunke genannt; gehört innerhalb der Klasse der Amphibien zur „urtümlichen“ Familie Bombinatoridae
- Fische
- Groppe (Cottus gobio); ein kleiner Süßwasserfisch aus der Familie der Groppen
- Säugetiere
- Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii); eine Fledermausart aus der Familie der Glattnasen (Vespertilionidae)
Zusammenhängende Schutzgebiete
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgenden Schutzgebiete sind Bestandteil des FFH-Gebiets Deggenhauser Tal:
Nr. | Name | Ort/e | Flächenanteil [%] |
Bild |
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LSG 4.35.032 LSG 4.37.025 |
Höchsten Ein die Landschaft bestimmender Höhenzug auf der europäischen Hauptwasserscheide mit hervorragender Aussicht. |
Deggenhausertal Illmensee |
1 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief des FFH-Gebietes Deggenhauser Tal im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Karte des Schutzgebiets im Daten- und Kartendienst der LUBW
- Standarddatenbogen für das FFH-Gebiet „Deggenhauser Tal“
- Klimadaten und Szenarien für das Schutzgebiet vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)