Freisen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 33′ N, 7° 15′ O | |
Bundesland: | Saarland | |
Landkreis: | St. Wendel | |
Höhe: | 516 m ü. NHN | |
Fläche: | 48,09 km2 | |
Einwohner: | 7867 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 164 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 66629 | |
Vorwahl: | 06855 | |
Kfz-Kennzeichen: | WND | |
Gemeindeschlüssel: | 10 0 46 111 | |
LOCODE: | DE ZFN | |
Gemeindegliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstr. 60 66629 Freisen | |
Website: | www.freisen.de | |
Bürgermeister: | Karl-Josef Scheer (SPD) | |
Lage der Gemeinde Freisen im Landkreis St. Wendel | ||
Freisen ist eine Gemeinde im Landkreis St. Wendel im nordöstlichen Teil des Saarlandes an der Grenze zu Rheinland-Pfalz.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freisen liegt im Pfälzer Bergland. Im Umkreis von 50 km liegen die Großstädte Saarbrücken und Trier sowie die Stadt Kaiserslautern. Zwischen den Gemeindeteilen Oberkirchen und Reitscheid erheben sich der Füsselberg und der Weiselberg.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortsteile der Gemeinde Freisen (Einwohner Stand 14. Januar 2015):[2]
Stadtteil | Einwohner | Fläche km² |
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Asweiler | 354 | 4,73 |
Eitzweiler | 231 | 4,47 |
Freisen | 2.817 | 13,50 |
Grügelborn | 842 | 4,17 |
Haupersweiler | 578 | 5,24 |
Oberkirchen | 2.421 | 9,54 |
Reitscheid | 427 | 3,49 |
Schwarzerden | 428 | 2,94 |
Gemeinde Freisen | 8.098 | 48,08 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als ältester gesicherter urkundlicher Nachweis des Orts Freisen gilt die Erwähnung eines hier befindlichen Herrenhofs (curtis de Fresenaco), der samt Vogtei und Zugehör (advocatia cum suis pertinenciis) in einem abschriftlich überlieferten Lehensrevers genannt wird. Dieses hatte Graf Gerlach IV. von Veldenz (1220–1240) am 23. August 1235 für den Bischof von Verdun ausgestellt.[3] Freisen gehörte damals demnach zum Fernbesitz der Kirche von Verdun. Ob ein bereits im Jahr 1230 genannter Henricus de Freseyne[4] ebenfalls auf Freisen zu beziehen ist, bleibt dagegen fraglich.[5] Die verbreitete Auffassung, wonach Fresenacum auf lateinisch fraxinus (‚Esche‘) oder fraxinetum (‚Eschenhain') zurückzuführen sei, wurde inzwischen von der onomastischen Forschung aus sprachlichen Gründen zurückgewiesen. Stattdessen besteht demzufolge ein Zusammenhang mit dem Personennamen Fresenus, Fresonus.[5]
Neugliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde erhielt ihren heutigen Zuschnitt weitgehend am 1. Januar 1974 im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform, als aus den bis dahin eigenständigen Gemeinden Asweiler, Eitzweiler, Freisen, Grügelborn, Haupersweiler, Oberkirchen, Reitscheid und Schwarzerden die neue Gemeinde Freisen gebildet wurde.[6][7]
Am 1. Januar 2004 wurde ein Gebietsteil der Gemeinde mit damals 53 Einwohnern in die Gemeinde Herchweiler, Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz, umgegliedert.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](2019: 78,8)
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat mit 27 Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 9. Juni 2024 wie folgt zusammen:[9]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze | +/− |
SPD | 39,5 % | 11 Sitze | − 2 |
CDU | 26,3 % | 7 Sitze | − 3 |
FWG | 24,9 % | 7 Sitze | + 3 |
AfD | 9,3 % | 2 Sitze | + 2 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ab 28. August 2012: Karl-Josef Scheer, SPD
- 28. August 1994 – 27. August 2012: Wolfgang Alles, CDU
- 28. August 1984 – 27. August 1994: Vinzenz Becker, CDU
- 28. August 1974 – 27. August 1984: Reinhold Weisgerber, CDU
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Geviert; oben rechts in Schwarz ein nach links gewendetes, stark stilisiertes und oberhalb der Hufe gestümmeltes goldenes Pferdchen; oben links in Gold ein achtspeichiges, mit acht silbernen Spitzen besetztes und oben links zwischen den Speichen ausgebrochenes rotes Rad; unten rechts in Gold ein roter Schrägbalken, belegt mit drei gestümmelten silbernen Adlern; unten links in Schwarz ein rotgekrönter, rotbewehrter und rotgezungter goldener Löwe.“ | |
Das Wappen wurde am 16. Mai 1984 durch das Saarländische Innenministerium genehmigt. |
Die Gemeindefarben sind Schwarz – Gelb.
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Mutzig (Frankreich/Elsass).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die katholische Kirche St. Remigius wurde 1753 als barocke Saalkirche errichtet.
siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Freisen
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Museumseisenbahn Ostertalbahn vom Bahnhof Schwarzerden nach Ottweiler
- Mineralienmuseum Freisen[10]
- Mineralogisches Museum im Ortsteil Oberkirchen[10]
- Südwestdeutsches Bauernmuseum Reitscheid
Wildpark
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Freisen liegt an der Bundesautobahn 62.
Der Bahnhof Freisen lag an der Bahnstrecke Türkismühle–Kusel. Der Personenverkehr Türkismühle – Freisen wurde am 1. Juni 1969 eingestellt.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://www.freisen.de/ – Gemeinde Freisen
- Literatur über Freisen in der Saarländischen Bibliographie
- Linkkatalog zum Thema Freisen bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Saarland.de – Amtliche Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Die Gemeinde Freisen in Zahlen auf www.freisen.de
- ↑ Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Bd. 3: Vom Jahre 1212 bis 1260. Hrsg. von Leopold Eltester und Adam Goerz. Hölscher, Koblenz 1874, S. 411 f. Nr. 531 (online bei dilibri Rheinland-Pfalz).
- ↑ Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preussischen Regierungsbezirke Coblenz und Trier bildenden mittelrheinischen Territorien. Bd. 3: Vom Jahre 1212 bis 1260. Hrsg. von Leopold Eltester und Adam Goerz. Hölscher, Koblenz 1874, S. 312 f. Nr. 393 (online bei dilibri Rheinland-Pfalz).
- ↑ a b Monika Buchmüller-Pfaff: Siedlungsnamen zwischen Spätantike und frühem Mittelalter. Die -(i)acum-Namen der römischen Provinz Belgica Prima (= Beihefte zur Zeitschrift für Romanische Phililogie. Bd. 225). Niemeyer, Tübingen 1990 (Reprint 2019), ISBN 978-3-484-52225-1, S. 208 f. Nr. 307 (als Vorschau online bei Google Books).
- ↑ Neugliederungsgesetz – NGG vom 19. Dezember 1973, § 44, veröffentlicht im Amtsblatt des Saarlandes 1973, Nr. 48, S. 857 (PDF Seite 29; 499 kB)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 809 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 184 (PDF; 2,8 MB; Fußnote 23).
- ↑ Landeswahlleiterin, Statistisches Amt Saarland: Gemeinderatswahl 2024 in Freisen
- ↑ a b Gemeinde Freisen: Mineralienmuseen ( vom 13. März 2014 im Internet Archive) Abgerufen am 30. Juni 2012.
- ↑ DB Netz - Abgabe von Eisenbahninfrastruktur | Strecke Nr. 3201 von Türkismühle bis Wolfersweiler ( vom 22. März 2017 im Internet Archive), abgerufen am 21. März 2017