Gerhart von Westerman
Gerhart von Westerman (* 19. September 1894 in Riga; † 14. Februar 1963 in Berlin) war ein deutscher Komponist, Intendant und Musikschriftsteller.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur studierte Westerman Kompositionslehre an der Hochschule für Musik in Berlin, wo Paul Juon sein Lehrer war. Ab 1918 setzte er sein Studium bei Walter Courvoisier und August Reuß in München fort und wurde 1921 mit einer Arbeit über Giovanni Porta als Opernkomponist promoviert.
In München wurde er 1925 Abteilungsleiter beim Rundfunk, später bei den Rundfunkanstalten in Berlin und in Saarbrücken. 1939 berief ihn das Philharmonische Orchester Berlin zu seinem Intendanten (als Nachfolger von Hans von Benda). Dieses Amt übte er bis 1945 und dann wieder ab 1952[1] bis 1959 aus. 1951 rief er die Berliner Festwochen ins Leben, die er fortan bis 1959 jedes Jahr organisierte.
Gerhart von Westerman ist auf dem Waldfriedhof Dahlem bestattet. Die Grabstätte war bis 2021 als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet.[2]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Orchesterwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Serenade, op. 7, 1928
- Intermezzi, op. 9, 1929
- Divertimento, op. 16, 1940
Opern
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Prometheische Phantasie, Komposition und Libretto, UA 1960 in Dortmund
- Rosamunde Floris, Libretto, Musik von Boris Blacher, UA 1960 in Berlin
Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das russische Volkslied, wie es heute gesungen wird. Orchis Verlag, München 1922.
- Knaurs Konzertführer. Droemersche Verlagsanstalt, München 1951.
- Knaurs Opernführer. Eine Geschichte der Oper. Mit einem Geleitwort von Hans Knappertsbusch. Neue, ergänzte Ausgabe, Droemersche Verlagsanstalt, München 1952.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962: Berliner Kunstpreis
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhart von Westerman. Eine kleine Monographie. Bote & Bock, Berlin/Wiesbaden 1959 (mit Beiträgen von Hans Heinz Stuckenschmidt und Peter Wackernagel, enthält auch ein Werkverzeichnis).
- Friedrich Herzfeld: Das Lexikon der Musik. Ullstein, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1976.
- Gerhart von Westerman, Karl Schumann: Knaurs Opernführer. Taschenbuch Nr. 216.
- Helmut Scheunchen: Lexikon deutschbaltischer Musik. Verlag Harro von Hirschheydt, Wedemark-Elze 2002. ISBN 3-7777-0730-9, S. 286–287.
- Carola L. Gottzmann, Petra Hörner: Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs. De Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-019338-1, S. 1399–1401.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Gerhart von Westerman im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bild des Komponisten und Ausführungen zu seinem Kompositionsstil
- Bücher von Westerman
- Gerhart-von-Westerman-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
- Baltische Historische Kommission (Hrsg.): Eintrag zu Gerhart von Westerman. In: BBLD – Baltisches biografisches Lexikon digital
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ N.N.: Berliner Köpfe - Gerhart von Westermann [sic]. In: Berliner Blätter. Die Hauszeitschrift der Reichshauptstadt. Ausgabe B, 7. Jg. Nr. 10, Oktober 1957, S. 31.
- ↑ Ehrengrabstätten für namhafte und verdiente Persönlichkeiten. In: Pressemitteilung der Senatskanzlei Berlin. 6. Juli 2021, abgerufen am 7. Juli 2021.
Personendaten | |
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NAME | Westerman, Gerhart von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Intendant und Musikschriftsteller |
GEBURTSDATUM | 19. September 1894 |
GEBURTSORT | Riga |
STERBEDATUM | 14. Februar 1963 |
STERBEORT | Berlin |