Oliveira de Azeméis
Oliveira de Azeméis | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Norte | |||||
Unterregion: | Metropolregion Porto | |||||
Distrikt: | Aveiro | |||||
Concelho: | Oliveira de Azeméis | |||||
Koordinaten: | 40° 50′ N, 8° 29′ W | |||||
Einwohner: | 12.164 (Stand: 30. Juni 2011)[1] | |||||
Fläche: | 9,25 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 1315 Einwohner pro km² | |||||
Postleitzahl: | 3720 | |||||
Politik | ||||||
Bürgermeister: | Ramiro Pereira Alves Rosa | |||||
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Junta de Freguesia de Oliveira de Azeméis Rua Conselheiro Boaventura de Sousa 3720-218 Oliveira de Azeméis | |||||
Website: | freguesiaazemeis.sitesedv.com | |||||
Kreis Oliveira de Azeméis | ||||||
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Einwohner: | 66.175 (Stand: 19. April 2021)[3] | |||||
Fläche: | 161,39 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 410 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 12 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal de Oliveira de Azeméis Largo da República 3720-240 Oliveira de Azeméis | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Hermínio Loureiro (PSD) | |||||
Website: | www.cm-oaz.pt |
Oliveira de Azeméis ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 12.164 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Römerstraßen von Olissipo (Lissabon) nach Bracara Oppidum Augusta (Braga) und die von Conimbriga nach Porto kreuzten sich hier. Funde belegen zudem eine Besiedelung vom 7. bis ins 10. Jahrhundert durch arabische Berber und Mozaraber.[4]
Erstmals offiziell erwähnt wurde der heutige Ort 922 als Villa Olivaria.
Seit 1799 ist Oliveira de Azeméis ein eigenständiger Kreis.
Die vormalige Vila (Kleinstadt) wurde im Jahr 1984 zur Cidade (Stadt) erhoben. Seit 2008 wird sie als Teil der erweiterten Metropolregion von Porto geführt.[5][6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Fliesenbild mit einer Darstellung des zentralen Stadtplatzes „José da Costa“ um 1900
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Die Wallfahrtskirche Santuário La Salette
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Das Herrenhaus Quinta Verde
Unter den Baudenkmälern der Stadt ist die im 18. Jahrhundert errichtete, auf eine Kapelle aus dem 16. Jahrhundert zurückgehende Hauptkirche Igreja Matriz de Oliveira de Azeméis (auch Igreja de São Miguel) zu nennen. Die manieristische Kirche ist am Eingangsportal mit Azulejos ausgekleidet und birgt u. a. barocke Altarretabel, eine Orgel aus dem 18. Jahrhundert und manieristische Seitenaltäre aus vergoldetem Holz (Talha dourada).[7] Die Wallfahrtskirche Santuário de Nossa Senhora de la Salette wurde nach 1870 errichtet. Nach einer langen Dürre unternahm die Bevölkerung erstmals eine Prozession auf den Hügel, auf dem anschließend die heutige Kapelle errichtet wurde. Sie ist umgeben von einem Park, in dem sich u. a. ein Brunnen aus dem 7. Jahrhundert findet.[8]
Auch der historische Ortskern der Stadt steht als Ganzes unter Denkmalschutz,[9] ebenso eine Reihe von Herrenhäusern von meist in Brasilien zu Reichtum gekommener Auswanderern.
Unter den Museen der Stadt ist die Casa-Museu Ferreira de Castro, das Geburtshaus des Schriftstellers Ferreira de Castro, das sich dessen Leben und Werk widmet, und zusätzlich einen Bereich als lokales Heimatmuseum unterhält.[10] Weitere Museen sind das Museu Regional de Cucujães, das Mühlen- und Brotmuseum Núcleo Museológico do Moinho e do Pão und das Glasmuseum Berço Vidreiro von La Salette.[6]
Verschiedene Wanderwege führen durch den Kreis, so der Jakobsweg Caminho Português, und ausgeschilderte thematische Wanderwege, etwa entlang der Wassermühlen[11] oder den in der umliegenden Natur verstreuten traditionellen Espigueiro-Getreidespeichern (Percurso dos Espigueiros).[12]
Seit 1997 wird alljährlich Ende Mai der Mercado à Moda Antiga (dt.: Markt nach alter Art) ausgerichtet, eine Mittelaltermarkt-ähnliche Veranstaltung zur lokalen Geschichte und Gastronomie. Parallel findet dazu die Feira do Pão (dt.: Brotmesse) statt, auf der lokales Kunsthandwerk, Volkstanz, Folklore u. a. gezeigt werden.
Im früheren Kino Cine-Teatro Caracas werden Theaterstücke aufgeführt und Konzerte veranstaltet, 2012 beispielsweise ein Fado-Abend und ein Popkonzert mit Pedro Abrunhosa.[13]
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]UD Oliveirense ist der wichtigste Sportverein im Kreis. Er ist für seine Rollhockey- und Basketball-Abteilungen und ihre internationalen und nationalen Erfolge bekannt. Seine Fußballmannschaft ist ein ebenso bekannter Name im Fußball Portugals, sie spielte zuletzt in der zweiten Profi-Liga (Segunda Liga). Unter den weiteren Sportvereinen des Kreises ist der FC Cesarense aus der Gemeinde Cesar zu nennen.
2003 war die Stadt Austragungsort der Rollhockey-Weltmeisterschaft, die Rekordweltmeister Portugal für sich entschied. Für das Turnier wurde hier in nur 35 Tagen Bauzeit die größte Rollhockey-Anlage (Stick) der Welt errichtet,[14] die Sporthalle Pavilhão Salvador Machado. Sie liegt im Sport- und Bildungspark Zona Educacional e Desportiva, wo sich auch die 2009 eröffneten Schwimmanlagen befinden, die für internationale Wettkämpfe ausgerichtet sind.
Seit 2011 veranstaltet die Stadt mit dem XCO Cup Oliveira de Azeméis ein Radrennen der UCI Europe Tour, das jedoch nicht in der höchsten Kategorie geführt wird.[15] Im Mai 2012 ist Oliveira de Azeméis zudem die vierte Etappe des landesweiten Mountainbike-Langstreckenpokals (Taça de Portugal de Maratonas BTT).[16]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Oliveira de Azeméis sind eine Reihe von Industriebetrieben ansässig, vor allem Schuhfabriken, Metallverarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Zulieferbetriebe der Autoindustrie, Textilindustrie, Matratzen- und Glashersteller. Auch Nahrungsmittelindustrie ist hier zu finden, insbesondere Betriebe der Milchwirtschaft und der Reisverarbeitung. Zu den bekanntesten Unternehmen zählt der Haushaltsgerätehersteller Flama.
Neben der Industrie sind auch Landwirtschaft, Verwaltung und Handel von Bedeutung. Es wird im Kreis vor allem Mais, Reis und Getreide angebaut, dazu Gemüse und anderes. Dazu wird Viehwirtschaft betrieben, und auch Fremdenverkehr spielt eine Rolle, wenn auch untergeordnet.
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oliveira de Azeméis ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): São João da Madeira, Santa Maria da Feira, Vale de Cambra, Sever do Vouga, Albergaria-a-Velha, Estarreja sowie Ovar.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 19 auf zwölf verringerte.[17]
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Oliveira de Azeméis:
Gemeinde | Einwohner (2021) |
Fläche km² |
Dichte Einw./km² |
LAU- Code |
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Carregosa | 3.466 | 11,82 | 293 | 011301 |
Cesar | 3.072 | 5,43 | 566 | 011302 |
Fajões | 2.896 | 8,12 | 357 | 011303 |
Loureiro | 3.638 | 17,13 | 212 | 011304 |
Macieira de Sarnes | 1.856 | 3,87 | 480 | 011305 |
Nogueira do Cravo e Pindelo | 5.090 | 12,54 | 406 | 011320 |
Oliveira de Azeméis, Santiago de Riba-Ul, Ul, Macinhata da Seixa e Madail | 20.665 | 25,94 | 797 | 011321 |
Ossela | 1.918 | 17,89 | 107 | 011310 |
Pinheiro da Bemposta, Travanca e Palmaz | 6.735 | 32,76 | 206 | 011322 |
São Martinho da Gândara | 1.854 | 8,13 | 228 | 011315 |
São Roque | 5.023 | 7,05 | 712 | 011318 |
Vila de Cucujães | 9.962 | 10,42 | 956 | 011319 |
Kreis Oliveira de Azeméis | 66.175 | 161,39 | 410 | 0113 |
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerzahl im Kreis Oliveira de Azeméis (1801–2011) | ||||||||
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1801 | 1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
16.943 | 16.899 | 29.506 | 33.072 | 46.263 | 62.821 | 66.846 | 70.721 | 68.611 |
Kommunaler Feiertag
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Montag nach dem zweiten Augustsonntag
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schiene
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oliveira de Azeméis liegt an der Eisenbahnlinie Linha do Vouga.
Straße
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort hat einen eigenen Anschluss an die Autobahn A32 und ist 11 km über die Nationalstraße N224 vom Anschlusspunkt Estarreja der A1 entfernt.
Nahverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der öffentliche Personennahverkehr wird durch Buslinien der städtischen Transportes Urbanos de Azeméis (TUAZ) sichergestellt, die in Zusammenarbeit mit der privaten Transdev betrieben werden.[18]
Söhne und Töchter der Stadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Caetano da Anunciação Brandão (1740–1805), Bischof in Pará (Brasilien) und Erzbischof von Braga
- Manuel Correia de Bastos Pina (1830–1913), Bischof von Coimbra
- António Joaquim Ferreira da Silva (1853–1923), Chemiker
- Bento Carqueja (1860–1935), Autor, Publizist, Unternehmer, Hochschullehrer
- Albino dos Reis (1888–1983), Jurist und Politiker, Richter am obersten Gerichtshof und Innenminister im Estado-Novo-Regime
- Abel Pêra (1891–1975), brasilianischer Schauspieler
- José Maria Ferreira de Castro (1898–1974), Schriftsteller und Journalist
- Fernando Portal e Silva (* 1941), Chirurg
- Júlio Pinto (1949–2000), Humorist, Journalist und politischer Aktivist
- Carlos Costa (* 1949), Ökonom, Gouverneur der Zentralbank Banco de Portugal
- Mário Santiago de Carvalho (* 1958), Philosoph, Schriftsteller, Übersetzer, Publizist und Hochschullehrer
- Maria Gambina (* 1969), Modedesignerin
- Bruno Neves (1981–2008), Radrennfahrer
- Pedro Ribeiro (* 1981), internationaler Fußballschiedsrichter
- Ana Margarida Pinto (* 1983), Fadosängerin
- Vítor Rodrigues (* 1986), Radrennfahrer
- Sara Raquel Ferreira da Costa (* 1987), Schriftstellerin
- João Domingues (* 1993), Tennisspieler
- Cátia Azevedo (* 1994), olympische Leichtathletin
- Sérgio Silva (* 1994), Fußballspieler
- Ferro (* 1997), Fußballspieler
- Xadas (* 1997), Fußballspieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karte der Freguesia Oliveira de Azeméis beim Instituto Geográfico do Exército
- Offizielle Website
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence, Sex and Age; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ www.monumentos.pt (unter Cronologia), abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ www.verportugal.net, abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ a b www.portugal-libelle.com, abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ www.monumentos.pt, abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ dito
- ↑ dito
- ↑ www.aveiro-norte.ua.pt ( des vom 15. März 2008 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ www.cm-oaz.pt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ dito ( des vom 27. Juni 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ www.cm-oaz.pt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ www.verportugal.net, abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ www.cm-oaz.pt ( des vom 11. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ www.xcmazemeis.com ( des vom 17. Juli 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 11. Januar 2013
- ↑ Veröffentlichung der administrativen Neuordnung (PDF; 2,3 MB) im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ www.cm-oaz.pt, abgerufen am 11. Januar 2013
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