Păsăreni
Păsăreni Backamadaras | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Mureș | |||
Koordinaten: | 46° 30′ N, 24° 42′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 328 m | |||
Fläche: | 30,19 km² | |||
Einwohner: | 1.758 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 547455 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 65 | |||
Kfz-Kennzeichen: | MS | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Păsăreni, Bolintineni, Gălățeni | |||
Bürgermeister : | Antal Szőcs (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 209 loc. Păsăreni, jud. Mureș, RO–547455 | |||
Website: |
Păsăreni [ungarisch Backamadaras oder auch Madaras)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Mureș in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (veraltet Mădăraș;Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Păsăreni liegt nördlich des Kokeltals (Podișul Târnavelor) im südlichen Teil des Kreises Mureș im so genannten Țara Morcovilor (Karottenland). Am Niraj, ein linker Nebenfluss des Mureș (Mieresch) und der Kreisstraße (Drum județean) DJ 151D (6 km westlich der DN13) befindet sich der Ort Păsăreni 18 Kilometer südöstlich von der Kreishauptstadt Târgu Mureș (Neumarkt am Mieresch) entfernt.
Bis etwa 2010 verkehrte auf dem Areal der Gemeinde eine Schmalspurbahn der ursprünglichen Schmalspurstrecke von Cristești nach Sovata (Szováta).[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Păsăreni, von Szekler gegründet, wurde 1392 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter wurde im Ort eine reformierte Kirche; 1733 eine orthodoxe Kirche errichtet. Die reformierte 1818 erneuert.[5]
Eine Besiedlung des Ortes Păsăreni, auf dem Areal von den Einheimischen genannt Comori (ungarisch Kincses) und im eingemeindeten Dorf Gălățeni (ungarisch Szentgerice) auf dem Areal genannt Gyepüszegárka,[6] geht bis in die Bronzezeit zurück. Die archäologischen Funde, welche auf dem Gebiet Păsărenis gefunden wurden, befinden sich im Museum der Stadt Aiud (Straßburg am Mieresch).[7]
Im Königreich Ungarn gehörte die heutige Gemeinde dem Stuhlbezirk Maros alsó („Unter-Maros“) im Komitat Maros-Torda, anschließend dem historischen Kreis Mureș und ab 1950 dem heutigen Kreis Mureș an.
In ihrer heutigen Zusammensetzung besteht die Gemeinde Păsăreni erneut seit 1990. Mit einer kurzen Unterbrechung zwischen Juni 1989 bis Januar 1990 gehörten die Orte der Gemeinde Gălești (Gallendorf) an.[8]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung der Gemeinde Păsăreni entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 1.975 | 354 | 1.563 | - | 58 |
1920 | 2.474 | 814 | 1.651 | - | 9 |
1956 | 2.836 | 276 | 2.521 | 2 | 37 |
2002 | 1.920 | 114 | 1.618 | - | 188 |
2011 | 1.919 | 102 | 1.535 | 2 | 280 |
2021 | 1.758 | 42 | 1.280 | 2 | 434 |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und gleichzeitig die der Magyaren 1956 registriert. Die höchste Einwohnerzahl der Rumänen wurde 1920, die der Roma (327) 2021 und die der Rumäniendeutschen (12) wurde 1910 ermittelt.[9]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im Gemeindezentrum die orthodoxe Kirche,[10] 1733 errichtet,[5] die die reformierte Kirche[11] und die römisch-katholische Kirche.[12]
- Im eingemeindeten Dorf Gălățeni die unitarische Kirche im 15. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[6] Die Kirche hat eine Kassettendecke von 1670 mit 88 Kassetten mit Blumenmustern.[5]
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Reformierte Kirche in Păsăreni
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Unitarische Kirche in Gălățeni
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Reformierte Kirche in Gălățeni
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elek Jakab (1820–1879), geboren in Gălățeni, war ein ungarischer Historiker.[13]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 21. Januar 2021 (rumänisch).
- ↑ Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 3. Februar 2018 (ungarisch).
- ↑ Trecerile la nivel cu soseaua E60 din Ungheni si Acatari au fost desfiintate bei transira.ro, abgerufen am 12. Februar 2018 (rumänisch)
- ↑ a b c Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Repertoriul Arheologic al României − Păsăreni, abgerufen am 13. Mai 2018 (rumänisch).
- ↑ Angaben auf der Website der Gemeinde Păsăreni, abgerufen am 13. Mai 2018 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
- ↑ Angaben zur orthodoxen Kirche in Păsăreni bei biserici.org, abgerufen am 13. Mai 2018 (rumänisch)
- ↑ Angaben zur reformierten Kirche in Păsăreni bei biserici.org, abgerufen am 13. Mai 2018 (rumänisch)
- ↑ Angaben zur römisch-katholischen Kirche in Păsăreni bei biserici.org, abgerufen am 13. Mai 2018 (rumänisch)
- ↑ Angaben zu Elek Jakab bei mek.oszk.hu/ abgerufen am 13. Mai 2018 (ungarisch)