Plankenfels
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 53′ N, 11° 20′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bayreuth | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hollfeld | |
Höhe: | 390 m ü. NHN | |
Fläche: | 14 km2 | |
Einwohner: | 891 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95515 | |
Vorwahl: | 09204 | |
Kfz-Kennzeichen: | BT, EBS, ESB, KEM, MÜB, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 72 176 | |
Gemeindegliederung: | 14 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 4 95515 Plankenfels | |
Website: | www.plankenfels.de | |
Erster Bürgermeister: | Harald Wich (CSU) | |
Lage der Gemeinde Plankenfels im Landkreis Bayreuth | ||
Plankenfels ist eine Gemeinde im Landkreis Bayreuth (Regierungsbezirk Oberfranken). Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Hollfeld.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt etwa 50 km nordöstlich von Nürnberg und 18 km südwestlich von Bayreuth, im Nordosten des Naturparks Fränkische Schweiz. In Nord-Süd-Richtung wird sie von der Wiesent durchflossen.
Ort Plankenfels
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der alte Ortskern von Plankenfels befindet sich auf der Westflanke des Tales der Wiesent. Südlich mündet die Truppach hinein. Nordöstlich liegen, etwas abgetrennt, die neueren Teile des Ortes, Altneuwirthshaus, Hammer und Neuwirthshaus.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat 14 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Eichenmühle (Einöde)
- Hammer (Einöde)
- Kaupersberg (Weiler)
- Meuschlitz (Weiler)
- Neumühle (Einöde)
- Neuwelt (Weiler)
- Plankenfels (Kirchdorf)
- Plankenstein (Weiler)
- Ringau (Weiler)
- Scherleithen (Dorf)
- Schlotmühle (Einöde)
- Schrenkersberg (Einöde)
- Schressendorf (Dorf)
- Wadendorf (Dorf)
Die Wohnplätze Altneuwirthshaus und Neuwirthshaus zählen zum Gemeindeteil Plankenfels.
Es gibt die Gemarkungen Plankenfels, Schressendorf und Schönfeld.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Mistelgau, Waischenfeld, Aufseß und Hollfeld.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Plankenfels entstand als Grenzgebung zwischen dem bischöflichen Bamberg und dem Kulmbach-Bayreuther Gebiet. Die Herren von Plankenfels wurden 1217 erstmals urkundlich erwähnt und starben 1538 aus. Ort und Burg Plankenfels wechselten danach mehrmals den Besitzer. Im Mai 1525 wurde Plankenfels im Bauernkrieg durch die Bauernhaufen geplündert und zerstört. Seit dem 17. Jahrhundert waren die Herren von Schlammersdorf in Plankenfels ansässig. Die Herrschaft der Freiherren von Schlammersdorf kam mit der Rheinbundakte 1806 zu Bayern. Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts entstand die Landgemeinde Plankenfels, zu der neben dem gleichnamigen Hauptort die Orte Altneuwirthshaus, Bockshügel, Eichenmühle, Fräuleinsteig, Hammer, Neumühle, Neuwelt, Neuwirthshaus, Plankenstein, Ringau, Scherleithen, Schlotmühle, Schrenkersberg und Wadendorf gehörten.[4] Sie gehörte zum Landgericht Hollfeld, das 1862 in das Bezirksamt und den späteren Landkreis Ebermannstadt überging. 1864 wurde das Schulhaus in Plankenfels eingeweiht. Seit 1972 nur noch als Grundschule geführt, wurde 2010 der Schulbetrieb ganz eingestellt. Der Grundschulunterricht findet seitdem in Hollfeld statt, zu dessen Schulsprengel Plankenfels gehört. Seit 1996 führt die früher durch den Ort verlaufende St 2186 als Umgehung im Südosten vorbei.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1972 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Löhlitz mit ihrem Gemeindeteil Schafhof und der Ort Kaupersberg von der Gemeinde Nankendorf eingegliedert.[5] Am 1. Mai 1978 wurden Löhlitz und Schafhof in die Stadt Waischenfeld umgemeindet.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 834 auf 858 um 24 Einwohner bzw. um 2,9 %. Ein Höchststand wurde am 31. Dezember 1999 mit 910 Einwohnern erreicht.
- 1961: 936 Einwohner, mit den Umgemeindungen an Waischenfeld 1133 Einwohner
- 1970: 914 Einwohner, mit den Umgemeindungen an Waischenfeld 1150 Einwohner
- 1987: 798 Einwohner
- 1991: 840 Einwohner
- 1995: 895 Einwohner
- 2000: 909 Einwohner
- 2005: 893 Einwohner
- 2010: 865 Einwohner
- 2015: 898 Einwohner
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister ist Harald Wich (CSU). Er wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Luise Goldfuß (Wahlgemeinschaft), welche das Amt 12 Jahre lang bekleidet hatte.[7]
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat (Wahlperiode 2014/20) hat acht Mitglieder.
- Gemeinsame Liste der CSU und Wahlgemeinschaft Plankenfels mit 8 Sitzen
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Über schrägem schwarzem Schildfuß mit drei sechsstrahligen silbernen Sternen, in Silber ein steigender blauer Wolf, beseitet links oben von einem schwarzen Schachrochen.“[8] | |
Wappenbegründung: Das seit 1985 verwendete Gemeindewappen spiegelt die Ortsgeschichte wider: Über dem schrägen schwarzen Schildfuß, belegt mit drei sechsstrahligen silbernen Sternen erhebt sich in Silber ein steigender blauer Wolf, der rechts oben von einem schwarzen Schachrochen beseitet ist. Der Wolf ist das Wappentier der Herren von Plankenfels. Das Wappen der Herren von Schlammersdorf war der Schrägbalken mit den drei Sternen. Der Schachrochen war das Wappen der Familie Neustetter-Stürmer, die im 16. Jahrhundert im Gemeindeteil Wadendorf nachweisbar ist. |
Interkommunale Zusammenarbeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Plankenfels ist seit 1999 Mitglied im Verein für Regionalentwicklung „Rund um die Neubürg – Fränkische Schweiz e. V.“[9]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde wird in Nord-Süd-Richtung von der Staatsstraße 2191 durchquert, die St 2186 führt nach Bayreuth. Bis 1974 führte die Lokalbahn Bayreuth–Hollfeld durch Plankenfels, als Relikt aus dieser Zeit ist noch eine funktionslose Bahnbrücke vorhanden. Der Fränkische Gebirgsweg und der Fränkische Marienweg führen durch den Ort.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
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Schloss Südseite
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Schloss Plankenfels
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St. Heinrich
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Friedhof
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Blanckenfels. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 408 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Plankenfels. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 355 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Plankenfels in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2023.
- ↑ Gemeinde Plankenfels, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970–1982), Seite 670
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 452.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 677 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/luise-goldfuss-hoert-auf_204577
- ↑ Eintrag zum Wappen von Plankenfels in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Über uns – Die Neubürg auf einen Blick – Neubürg. Abgerufen am 8. Juni 2020 (deutsch).