Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum

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Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum
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Trägerschaft Verband der beteiligten Kliniken und Institute
Ort Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Leitung Kaufmännischer Vorstand: Tina Groll
Ärztlicher Vorstand: Kirsten Schmieder
Versorgungsstufe Maximalversorgung
Betten 5.645 (2021)
Mitarbeiter 15.387 (2021, Vollkräfte, ohne Tochtergesellschaften)
Fachgebiete Neun Universitätskliniken und weitere beteiligte Institute
Zugehörigkeit Ruhr-Universität Bochum
Gründung 2008
Website www.uk.rub.de
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Das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum (UK RUB) ist ein Verband von acht Universitätskliniken und weiteren angegliederten Einrichtungen der Ruhr-Universität Bochum.

Als die Ruhr-Universität Bochum Anfang der 1960er Jahre gegründet wurde, war sie als Volluniversität mit naturwissenschaftlichen, ingenieurwissenschaftlichen, geisteswissenschaftlichen Fakultäten und einer Fakultät für Medizin geplant. Es war damals vorgesehen, am Universitätscampus ein Klinikum zu errichten, und bereits vor 1970 entstanden erste Institutsgebäude für die Medizin und ein Schwesternwohnheim, das spätere (inzwischen abgerissene) Unihochhaus West.

Das erste Klinikum der Ruhr-Universität Bochum lag jedoch in Essen: In Ermangelung eines funktionsfähigen Klinikums wurde am 10. Januar 1967 das Klinikum Essen, das zuvor als Klinikum II der Universität Münster diente, in die RUB eingegliedert.[1] Im Jahre 1972 wurde das Universitätsklinikum Essen jedoch wieder aus der Ruhr-Universität ausgegliedert und in die neu gegründete Universität-Gesamthochschule Essen überführt.

Angesichts finanzieller Engpässe, welche die Fertigstellung des ursprünglich geplanten Universitätsklinikums am Campus vereitelten, und politischer Probleme beim Ausbau der Medizinischen Fakultät in Bochum in den 1970er Jahren, insbesondere nach dem Verlust des Universitätsklinikums Essen,[2] wurde am 25. Januar 1977 das Bochumer Modell, ein zunächst als vorübergehend gedachter Auftrag an nicht landeseigene Kliniken in Bochum und Umgebung zur Erfüllung von Verpflichtungen in Forschung und Lehre, begründet.[1]

Im Jahre 1998 wurde die Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und der Ruhr-Universität Bochum dauerhaft festgeschrieben. Auf dieser Grundlage wurde im September 2008 der Verband Klinikum der Ruhr-Universität Bochum mit koordinierenden Aufgaben auf klinischem, wissenschaftlichem und didaktischem Gebiet gegründet.

Am 6. Mai 2015 schlossen die Ruhr-Universität Bochum, die bereits zum Klinikum gehörenden Häuser und vier weitere Krankenhäuser aus Ostwestfalen-Lippe einen Vertrag, der die Erweiterung des UK RUB um die Mitglieder der Bietergemeinschaft Minden-Herford zum Gegenstand hat. Damit stehen seit dem Wintersemester 2016/2017 60 zusätzliche klinische Studienplätze zur Verfügung stehen. Die Kapazität des Universitätsklinikums hat sich damit auf etwa 5000 Betten erhöht.[3]

Im Jahre 2016 wurden die Mühlenkreiskliniken mit einem Anteil von 12,5 % Gesellschafter des Verbandes.[4] Im Juni 2016 feierten die Mühlenkreiskliniken gemeinsam mit dem Klinikum Herford das Richtfest des Campusgebäudes auf dem Gelände des Klinikums Minden.[5] Im Oktober 2016 begannen hier etwa 70 Studierende der Ruhr-Universität Bochum das siebte Semester.[6]

Das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum ist ein freiwilliger Verband der beteiligten Kliniken auf Grundlage einer Satzung. Die Gesellschafterversammlung bestimmt einen kaufmännischen und einen ärztlichen Vorstand.

Im Klinikverbund gab es 2013 3.643 Planbetten. 124.034 Patienten wurden stationär, 860 teilstationär und 319.468 ambulant behandelt. 7.116 Mitarbeiter waren als Vollkräfte beschäftigt, in Tochtergesellschaften weitere 1.111 Vollkräfte. Darüber hinaus gab es 813 Ausbildungsplätze (ohne Studienplätze).

Universitätskliniken

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Gründungshäuser

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Neue Häuser seit Wintersemester 2016/2017

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Weitere Kliniken und Institute

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Akademische Lehrkrankenhäuser

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Interdisziplinäre Kompetenzzentren

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Kritik des Wissenschaftsrats

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In seinem Gutachten über die Hochschulmedizin Nordrhein-Westfalens hat der Wissenschaftsrat im Jahre 2019 umfassende Kritik am Bochumer Modell als Grundlage der Struktur des UK RUB geübt. Durch die Verträge mit fast ausschließlich nicht landeseigenen Kliniken sei die notwendige Beteiligung der Medizinischen Fakultät, der Universität und des Landes an den Vorständen oder Aufsichtsräten der Kliniken nicht vorgesehen. Synergieeffekte zwischen den verschiedenen Standorten erschlössen sich nicht hinreichend. Außerdem würden Forschung und Lehre sowie Innovationen und Qualitätssicherung behindert.[7][8]

Commons: Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Historie der Ruhr-Universität Bochum
  2. Georg Strohmeyer, Klaus Becker, Burkard May: Geschichte der Inneren Medizin in Nordrhein-Westfalen. 100 Jahre Rheinisch-Westfälische Gesellschaft für Innere Medizin; 1903–2003. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-71757-X.
  3. Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum: Willkommen unter dem Dach der RUB: Ruhr-Universität erweitert Universitätsklinikum - Vertrag mit vier Häusern aus Ostwestfalen-Lippe unterzeichnet. 6. Mai 2015.
  4. Unbekannt: Verband Klinikum der Ruhr-Universität Bochum - Mühlenkreiskliniken werden Gesellschafter. In: einBlick // Magazin der Mühlenkreiskliniken. Nr. 2.2016, S. 14 (muehlenkreiskliniken.de [PDF; abgerufen am 4. September 2016]).
  5. Unbekannt: Campusgebäude für Medizinstudierende wächst. In: einBlick // Magazin der Mühlenkreiskliniken. Nr. 2.2016, S. 40–41 (muehlenkreiskliniken.de [PDF; abgerufen am 4. September 2016]).
  6. Unbekannt: Studenten lernen die Mühlenkreiskliniken kennen. In: einBlick // Magazin der Mühlenkreiskliniken. Nr. 2.2016, S. 30–31 (muehlenkreiskliniken.de [PDF; abgerufen am 4. September 2016]).
  7. Wissenschaftsrat. Stellungnahme zur Weiterentwicklung der Universitätsmedizin der Ruhr-Universität Bochum (Drs. 8041-19), Oktober 2019
  8. Lothar Schmalen. Gutachten zur Hochschulmedizin: Deutlicher Kritik am "Bochumer Modell". Mindener Tagblatt 30. Oktober 2019