Wieland

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Wieland ist ein männlicher Vorname und Familienname.

Herkunft und Bedeutung

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Wieland ist die neuhochdeutsche Variante (althochdeutsch Wiolant) eines germanischen Heroennamens, der daneben als altnordisch Völundr und altenglisch Wēland bezeugt ist und einen mythischen Schmied bezeichnet (Wieland der Schmied). Der Name selbst wird auf altnordisch vél „Kunst, Kunstgriff, List“ zurückgeführt und genauer als Partizip Präsens des zugehörigen Verbs véla „auf kunstvolle Weise herstellen, täuschen, betrügen“ aufgefasst.[1][2] Er bedeutet daher „der kunstvoll Verfertigende, Täuschende“.

Auch der Familienname scheint auf den Namen des mythischen Schmieds zurückzugehen, dessen Sage wohl noch im 14. Jahrhundert lebendig war und durch Personennamen wie Wieland der Schmied (Freiburg 1341) oder Meister Wieland (Erbauer der Liegnitzer Peter-und-Paul-Kathedrale, 1333) belegt ist.[3] Plausibel wird so die Auffassung als Berufsname des Schmiedes.

Der bekannteste Namensträger in der Geschichte der deutschen Literatur ist der Dichter, Übersetzer und Herausgeber Christoph Martin Wieland (1733–1813).

  • Otto Wieland (1920–1998), deutscher Arzt und Hochschullehrer

Einzelnachweise

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  1. Jacob Grimm: Deutsche Mythologie. Band I. Fourier, Wiesbaden 2003 (= unveränderter Nachdruck der vierten Auflage, 1875–78), S. 313.
  2. NVB - verklaring voornaam Wieland
  3. Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1972, S. 561.