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Lied zu singen bei einer Wasserfahrt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Johann Gaudenz von Salis-Seewis
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Titel: Lied zu singen bei einer Wasserfahrt
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 82–83
Herausgeber:
Auflage: Dritte vermehrte Auflage
Entstehungsdatum: 1782
Erscheinungsdatum: 1797
Verlag: Orell, Gessner, Füssli & Comp.
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Erscheinungsort: Zürich
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[82]

LIED
ZU SINGEN BEI EINER WASSERFAHRT.


Wir ruhen vom Wasser gewiegt,
Im Kreise vertraulich und enge;
Durch Eintracht wie Blumengehänge
Verknüpft und in Reihen gefügt:

5
Uns sondert von lästiger Menge

Die Flut, die den Nachen umschmiegt.

So gleiten, im Raume vereint,
Wir auf der Vergänglichkeit Wellen,
Wo Freunde sich innig gesellen

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Zum Freunde, der redlich es meint!

Getrost, weil die dunkelsten Stellen
Ein Glanz aus der Höhe bescheint.

[83] Ach! trüg’ uns die fährliche Flut
Des Lebens so friedlich und leise!

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O drohte nie Trennung dem Kreise,

Der sorglos um Zukunft hier ruht!
O nähm’ uns am Ziele der Reise
Elysiums Busen in Hut!

Verhallen mag unser Gesang,

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Wie Flötenhauch schwinden das Leben;

Mit Jubel und Seufzern verschweben
Des Daseyns zerfließender Klang!
Der Geist wird verklärt sich erheben,
Wenn Lethe sein Fahrzeug verschlang.