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MKL1888:Ravensburg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ravensburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Ravensburg“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 13 (1889), Seite 611
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Ravensburg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 611. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ravensburg (Version vom 14.04.2021)

[611] Ravensburg, Oberamtsstadt im württemberg. Donaukreis, an der Schussen und der Linie Bretten-Friedrichshafen der Württembergischen Staatsbahn

Wappen von Ravensburg.

sowie an einer Dampfstraßenbahn nach Weingarten, 446 m ü. M., besteht aus der Altstadt und drei Vorstädten, hat eine evangelische und 2 kath. Pfarrkirchen, ein altes restauriertes Rathaus, ein Gymnasium, eine Reallehranstalt, ein Hospital mit Bruderhaus, ein Landgericht, eine Handels- und Gewerbekammer, Flachs- u. Hanfspinnerei, Maschinenstickerei, Baumwollweberei, Färberei, Bleicherei, Parkett-, Malz-, Thonwaren-, Maschinen-, Pinsel- und Papierfabrikation, Bildhauerei, Glasmalerei, viele Mühlen, Acker-, Obst- und Weinbau, Vieh-, Holz- und Getreidehandel und (1885) 11,483 meist kath. Einwohner. Südlich der Veits- oder Schloßberg mit herrlicher Aussicht auf den Bodensee. Zum Landgerichtsbezirk R. gehören die acht Amtsgerichte zu Biberach, Leutkirch, R., Riedlingen, Saulgau, Tettnang, Waldsee und Wangen. – Stadt und Schloß wurden vom Grafen Welf II. von Altorf (gest. 1030) erbaut. Die Stadt kam 1180 an die Hohenstaufen, ward 1276 freie Reichsstadt und war Sitz eines kaiserlichen Landgerichts. Sie trat 1331 dem Schwäbischen Städtebund bei, nahm 1545 teilweise die Reformation an und fiel 1803 an Bayern, 1810 an Württemberg. Vgl. Hafner, Geschichte von R. (Ravensb. 1885).