doch fein, in einer andern Rüksicht, sezte Atabu hinzu, denn da, wo nichts anonymisches gedrukt werden darf, wird gewiß auch höchst selten gegen die Vorurteile angestosen, denen bald der Stat, bald die Clerisey das Siegel der Heiligkeit und der Unverlezlichkeit aufgedrukt hat.“
Die Gesellschaft schien unsrer Deklamationen müde zu seyn. Alles brach plözlich auf. „Freymütige Leute! – murmelte der eine von den Gästen zur Thüre hinaus; – „unverschämte Pursche!“ – der andre; – „unsinnige Weltreformatoren, der dritte, – die man ins Tollhaus bringen sollte!“ –
Es waren uns vom ersten Augenblicke unsrer Niederlassung auf die Erde bis hieher, so viele Thorheiten und Sottisen, und eine so tyrannisch herrschende Macht der Vorurteile aufgestosen, daß wir in der That alle Hoffnung, irgend einmal eine Spur von Vernunft und Philosophie aufzufinden, anfiengen, fahren zu lassen. „Ich denke
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/93&oldid=- (Version vom 31.7.2018)