Landkreis Eggenfelden

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Eggenfelden
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Eggenfelden hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 48° 24′ N, 12° 46′ OKoordinaten: 48° 24′ N, 12° 46′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Verwaltungssitz: Eggenfelden
Fläche: 661 km2
Einwohner: 48.600 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: EG
Kreisschlüssel: 09 2 34
Kreisgliederung: 62 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8330 Eggenfelden
Lage des Landkreises Eggenfelden in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Eggenfelden gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Rottal-Inn.

Die einwohnerstärksten Orte waren Eggenfelden, Arnstorf, Gangkofen und Massing.

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die Landkreise Dingolfing, Landau an der Isar, Vilshofen, Pfarrkirchen, Altötting, Mühldorf am Inn und Vilsbiburg.

Das Wappen besteht aus zwei Teilen. Oben der Panther, das Zeichen der Ortenburger Grafen. Unten die Uttenschwalbe, ein schwarzer Schwan, das Zeichen des Adelsgeschlechts derer von Closen.

1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Eggenfelden errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Unterdonaukreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Passau war.

1838 wurde der Unterdonaukreis in Kreis Niederbayern umbenannt, aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging. Die Kreishauptstadt wurde nach Landshut verlegt.

Das Bezirksamt Eggenfelden wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Arnstorf und Eggenfelden gebildet[1], wobei das Landgericht Arnstorf erst 1861 aus Gemeinden der Landgerichte Eggenfelden, Landau an der Isar und Pfarrkirchen neu errichtet wurde.

Am 1. Januar 1939 wurde im Deutschen Reich die einheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Eggenfelden.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Eggenfelden im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgeteilt. Der Markt Simbach sowie die Gemeinden Langgraben, Pischelsdorf und Ruhstorf kamen zum Landkreis Untere Isar, der zum 1. Mai 1973 in Landkreis Dingolfing-Landau umbenannt wurde. Die Gemeinde Pörndorf kam zum Landkreis Passau.

Alle anderen Gemeinden wurden mit dem Landkreis Pfarrkirchen und je zwei Gemeinden aus den ehemaligen Landkreisen Griesbach im Rottal und Vilsbiburg zum neuen Landkreis Rottal zusammengefasst. Am 1. Mai 1973 erhielt er seinen heutigen Namen Landkreis Rottal-Inn.[3][4]

Bezirksamtmänner/-oberamtmänner (bis 1938) und Landräte (ab 1939)

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Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 31.175 [5]
1885 35.213 [6]
1900 36.392 [7]
1910 39.936 [7]
1925 41.776 [8]
1939 41.635 [9]
1950 57.691 [10]
1960 47.700 [11]
1971 48.600 [12]

Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Eggenfelden in den 1960er Jahren 62 Gemeinden:[13]

Landkreis Eggenfelden, Gemeindegrenzenkarte von 1961
Eingemeindungen und Umbenennungen bis 1952
  • Die Gemeinde Diepoltskirchen I wurde 1952 in Diepoltskirchen umbenannt.
  • Die Gemeinde Diepoltskirchen II wurde 1952 in Oberhöft umbenannt.
  • Die Gemeinde Peterskirchen I wurde 1952 in Peterskirchen umbenannt.
  • Die Gemeinde Peterskirchen II wurde 1952 in Unterzeitlarn umbenannt.
  • Die Gemeinde Eggersdorf wurde am 1. Januar 1946 nach Emmersdorf eingemeindet.
  • Die Gemeinde Dummeldorf wurde am 1. Januar 1946 nach Johanniskirchen eingemeindet.

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen EG zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Seit dem 10. Juli 2013 ist es im Landkreis Rottal-Inn wieder erhältlich.

  • Josef Kalmer (Hrsg.): Der Landkreis Eggenfelden. 1946–1951. Ein Bericht über die Entwicklung im Landkreis Eggenfelden in den letzten 5 Jahren. Landratsamt Eggenfelden, Eggenfelden 1952

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 434.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 607 f., 629 und 634 (629 und 634 Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  13. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964