Landkreis Neustadt an der Aisch
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten (Stand 1972) | ||
Koordinaten: | 49° 35′ N, 10° 37′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken | |
Verwaltungssitz: | Neustadt a.d.Aisch | |
Fläche: | 492,88 km2 | |
Einwohner: | 41.964 (27. Mai 1970) | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEA | |
Kreisschlüssel: | 09 5 41 | |
Kreisgliederung: | 84 Gemeinden | |
Lage des Landkreises Neustadt a.d.Aisch in Bayern | ||
Der Landkreis Neustadt an der Aisch, amtlich Landkreis Neustadt a.d.Aisch, gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken. Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform am Anfang der 1970er Jahre umfasste der Landkreis 84 Gemeinden.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtige Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die größten Orte waren Neustadt an der Aisch, Markt Erlbach, Wilhermsdorf und Emskirchen.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte Anfang 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Höchstadt an der Aisch, Fürth, Ansbach, Uffenheim und Scheinfeld.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezirksamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt Neustadt an der Aisch wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Markt Erlbach und Neustadt an der Aisch gebildet.[2]
Landkreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[3] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Neustadt an der Aisch.
Im Jahr 1955 erfolgte ein Kreistagsbeschluss des Landkreises zum Bau des Kreiskrankenhauses Neustadt a. d. Aisch, dessen Grundstein 1956 gelegt und das 1958 eröffnet wurde. 1962 beschloss der Kreistag unter Beteiligung des späteren Bundesministers Werner Dollinger die Erweiterung.[4]
Am 1. Juli 1971 wurde der Landkreis Neustadt an der Aisch um die Gemeinde Buch des Landkreises Uffenheim vergrößert. Buch wurde in die Gemeinde Trautskirchen eingegliedert.
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Kirchfembach des Landkreises Neustadt an der Aisch in den Landkreis Fürth um- und in die Stadt Langenzenn eingegliedert.
Am 1. Juli 1972 wurden dem Landkreis Neustadt an der Aisch im Zuge der Gebietsreform in Bayern die größten Teile der aufgelösten Landkreise Scheinfeld und Uffenheim zugeschlagen. Gleichzeitig trat der Landkreis die Gemeinde Dietenhofen an den Landkreis Ansbach sowie die Gemeinden Katterbach und Wilhermsdorf an den Landkreis Fürth ab.[5][6] Am 1. Mai 1973 erhielt der vergrößerte Landkreis die heute gültige Bezeichnung Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.[5]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1864 | 32.726 | [7] |
1885 | 32.579 | [8] |
1900 | 29.700 | [9] |
1910 | 30.755 | [9] |
1925 | 30.085 | [10] |
1939 | 29.844 | [11] |
1950 | 44.169 | [12] |
1960 | 40.600 | [13] |
1971 | 42.300 | [14] |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kursiv gesetzte Orte sind noch heute selbständige Gemeinden. Bei den Orten, die heute nicht mehr selbständig sind, ist vermerkt, zu welcher Gemeinde der Ort heute gehört. Die meisten Gemeinden des ehemaligen Landkreises gehören heute zum Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, andernfalls ist es ebenfalls vermerkt.
|
Weitere Gemeinden
|
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NEA zugewiesen. Es wird im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim durchgängig bis heute ausgegeben.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216 (Digitalisat).
- Günther U. Müller (Hrsg.): Unser Landkreis Neustadt a. d. Aisch. Verlag Bild + Druck, München 1969.
- Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 535.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Karl-Friedrich Fick, Gerhard Habermeier, Wolfgang Spicka: [1958–1983.] 25 Jahre Kreiskrankenhaus Neustadt a. d. Aisch. Hrsg. vom Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim. (Druck: Druckhaus Goldammer, Scheinfeld) 1983, S. 6.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 721 f. (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- ↑ Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- ↑ a b www.gemeindeverzeichnis.de: Mittelfranken
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973