Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/3000 m Hindernis der Frauen

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16. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 3000-Meter-Hindernislauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 42 Athletinnen aus 25 Ländern
Austragungsort Vereinigtes Konigreich London
Wettkampfort Olympiastadion London
Wettkampfphase 9. August 2017 (Vorläufe)
11. August 2017 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Emma Coburn (Vereinigte Staaten USA)
Silbermedaille Courtney Frerichs (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Hyvin Kiyeng (Kenia KEN)
Das Olympiastadion London im Jahr 2017

Der 3000-Meter-Hindernislauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde am 9. und 11. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen.

In diesem Wettbewerb erzielten die US-amerikanischen Hindernisläuferinnen einen Doppelsieg. Den Weltmeistertitel gewann die Olympiadritte von 2016 Emma Coburn. Rang zwei belegte Courtney Frerichs. Bronze ging an die kenianische Titelverteidigerin, Olympiazweite von 2016 und Dritte der Afrikameisterschaften von 2012 Hyvin Kiyeng.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord Bahrain Ruth Jebet 8:52,78 min Paris, Frankreich 27. August 2016[1]
Meisterschaftsrekord Russland Jekaterina Wolkowa 9:06,57 min WM in Ōsaka, Japan 27. August 2007

Rekordverbesserungen

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Aus den drei Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die sechs Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

9. August 2017, 19:05 Uhr Ortszeit (20:05 Uhr MESZ)

Platz Name Land Zeit (min)
1 Gesa Felicitas Krause Deutschland Deutschland 09:39,86
2 Hyvin Kiyeng Kenia Kenia 09:39,89
3 Purity Cherotich Kirui Kenia Kenia 09:40,53
4 Fadwa Sidi Madane Marokko Marokko 09:40,61
5 Sofia Assefa Athiopien Äthiopien 09:40,88
6 Irene Sánchez-Escribano Spanien Spanien 09:46,59
7 Maëva Danois Frankreich Frankreich 09:49,21
8 Alycia Butterworth Kanada Kanada 09:51,50
9 Marija Schatalowa Ukraine Ukraine 09:54,21
10 Lennie Waite Vereinigtes Konigreich Großbritannien 09:54,97
11 Tigist Getent Mekonen Bahrain Bahrain 09:55,42
12 Lucie Sekanová Tschechien Tschechien 10:09,67
13 Charlotta Fougberg Schweden Schweden 10:21,21
DSQ Colleen Quigley Vereinigte Staaten USA IAAF Rule 163.3b – Fehler am Wassergraben[2]

Im ersten Vorlauf ausgeschiedene Hindernisläuferinnen:

9. August 2017, 19:22 Uhr Ortszeit (20:22 Uhr MESZ)

Platz Name Land Zeit (min)
1 Beatrice Chepkoech Kenia Kenia 09:19,03
2 Ruth Jebet Bahrain Bahrain 09:19,52
3 Courtney Frerichs Vereinigte Staaten USA 09:25,14
4 Aisha Praught-Leer Jamaika Jamaika 09:26,37
5 Geneviève Lalonde Kanada Kanada 09:31,81 SB
6 Birtukan Fente Athiopien Äthiopien 09:33,99 SB
7 Özlem Kaya Turkei Türkei 09:37,06 SB
8 Anna Emilie Møller Danemark Dänemark 09:44,12
9 Maria Larsson Schweden Schweden 09:48,13
10 Amina Bettiche Algerien Algerien 09:53,06
11 Victoria Mitchell Australien Australien 10:00,40
12 Camilla Richardsson Finnland Finnland 10:07,04
13 Teresa Urbina Spanien Spanien 10:21,90
DNS Luiza Gega Albanien Albanien

9. August 2017, 19:22 Uhr Ortszeit (20:22 Uhr MESZ)

Platz Name Land Zeit (min)
1 Celliphine Chepteek Chespol Kenia Kenia 09:27,35
2 Emma Coburn Vereinigte Staaten USA 09:27,42
3 Genevieve LaCaze Australien Australien 09:27,53 SB
4 Winfred Mutile Yavi Bahrain Bahrain 09:28,00
5 Etenesh Diro Athiopien Äthiopien 09:31,87
6 Belén Casetta Argentinien Argentinien 09:35,78 SR
7 Fabienne Schlumpf Schweiz Schweiz 09:36,08
8 Peruth Chemutai Uganda Uganda 09:43,04
9 Rosie Clarke Vereinigtes Konigreich Großbritannien 09:49,36
10 Viktória Gyürkés Ungarn Ungarn 09:52,66
11 Maria Bernard Kanada Kanada 09:59,45
12 Francesca Bertoni Italien Italien 10:01,36
13 María José Pérez Spanien Spanien 10:01,84
14 Tuğba Güvenç Turkei Türkei 10:13,03

11. August 2017, 21:25 Uhr Ortszeit (22:25 Uhr MESZ)

Nach den Resultaten der großen Meisterschaften aus den letzten Jahren wurde ein spannendes Rennen erwartet. Zum engeren Favoritenkreis gehörten die Olympiasiegerin von 2016 Ruth Jebet aus Bahrain, die Weltmeisterin von 2015 und Olympiazweite von 2016 Hyvin Jepkemoi aus Kenia, die US-amerikanische Olympiadritte von 2016 Emma Coburn und die deutsche WM-Dritte von 2015 Gesa Felicitas Krause. Sicher zu beachten sein würden auch weitere junge Athletinnen vor allem aus Afrika.

Die Läuferinnen legten von Beginn an ein hohes Tempo vor, das bis zum Ende durchgezogen wurde. Geprägt wurde das Rennen durch zwei Vorfälle, die mitentscheidende Bedeutung für den Ausgang hatten. In der Anfangsphase lief die unerfahrene Kenianerin Beatrice Chepkoech, Vierte der aktuellen Weltjahresbestenliste, am Wassergraben vorbei, kehrte um, als sie ihren Fehler bemerkte, und überquerte das Hindernis in regulärer Form. Dadurch verlor sie viel Zeit, stellte jedoch den Anschluss zum Feld und zur Spitze trotz des hohen Tempos schnell wieder her. Gleich in der darauffolgenden Runde stürzte Chepkoech, nachdem sie wieder herangelaufen war, an einem Hindernis. Sie selber konnte das Rennen anschließend schnell wieder fortsetzen. Einige der hinter ihr liegenden Läuferinnen waren allerdings durch das nun notwendige Abstoppen und dadurch bedingten weiteren Stürzen deutlicher beeinträchtigt. Am meisten betroffen war Krause, die stolperte und vom unabsichtlichen Tritt einer Läuferin auf ihr Bein getroffen wurde. Sie rappelte sich zwar auf und lief das Rennen mit Schmerzen zu Ende, hatte jedoch keine Chance, im Kampf um vordere Platzierungen mit einzugreifen.

Bedingt durch die Stürze und das hohe Tempo mit 1000-Meter-Abschnitten von nur knapp über drei Minuten wurde das Feld nun weit auseinandergezogen. Die Abstände vergrößerten sich von Runde zu Runde. Am Ende kämpften noch vier Läuferinnen um die Medaillen. Die beiden Kenianerinnen Jepkemoi und Chepkoech führten vor den beiden US-Amerikanerinnen Coburn und Courtney Frerichs. Mit deutlichem Abstand folgte Jebet. Am letzten Wassergraben beschleunigte Coburn und übernahm die Spitze. Es entstand eine kleine Lücke zu Frerichs und Jepkemoi. Chepkoech hatte leichte Probleme mit diesem Wassergraben und verlor dadurch den Anschluss. Auf der Zielgeraden setzte sich Emma Coburn weiter ab von ihren Konkurrentinnen und lief als neue Weltmeisterin durchs Ziel. Mit 9:02,58 min stellte sie einen neuen Weltmeisterschaftsrekord auf, die letzten tausend Meter hatte sie unter drei Minuten bewältigt. Die Titelverteidigerin attackierte währenddessen noch einmal die zweite US-Amerikanerin. Courtney Frerichs behauptete sich jedoch und gewann die Silbermedaille. Hyvin Jepkemoi wurde Dritte vor Beatrice Chepkoech und Ruth Jebet. Mit Celliphine Chepteek Chespol belegte eine dritte Kenianerin Rang sechs vor der Äthiopierin Etenesh Diro und Winfred Mutile Yavi, einer weiteren Läuferin aus Bahrain. Gesa Felicitas Krause kam auf den neunten Platz.

Die Hindernisläuferinnen
am letzten
Wassergraben
Platz Athletin Land Zeit (min)
Emma Coburn Vereinigte Staaten USA 9:02,58 CR
Courtney Frerichs Vereinigte Staaten USA 9:03,77 PB
Hyvin Kiyeng Kenia Kenia 9:04,03
4 Beatrice Chepkoech Kenia Kenia 9:10,45
5 Ruth Jebet Bahrain Bahrain 9:13,96
6 Celliphine Chepteek Chespol Kenia Kenia 9:15,04
7 Etenesh Diro Athiopien Äthiopien 9:22,46
8 Winfred Mutile Yavi Bahrain Bahrain 9:22,67 PB
9 Gesa Felicitas Krause Deutschland Deutschland 9:23,87
10 Purity Cherotich Kirui Kenia Kenia 9:25,62
11 Belén Casetta Argentinien Argentinien 9:25,99 SR
12 Genevieve LaCaze Australien Australien 9:26,25 SB
13 Geneviève Lalonde Kanada Kanada 9:29,99 NR
DSQ Aisha Praught-Leer Jamaika Jamaika IAAF Rule 163.3b – Fehler am Wassergraben[2]
DNS Birtukan Fente Athiopien Äthiopien
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Einzelnachweise

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  1. lIAAF Weltrekorde. 3.000 m Hindernis Frauen, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 8. März 2021
  2. a b Wettkampfregeln der IAAF, Seite 91 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 7. März 2021