Olympische Sommerspiele 2000/Leichtathletik – Dreisprung (Männer)

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Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin Dreisprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 40 Athleten aus 28 Ländern
Wettkampfort Stadium Australia
Wettkampfphase 23. September 2000 (Qualifikation)
25. September 2000 (Finale)
Medaillengewinner
Jonathan Edwards (Vereinigtes Konigreich GBR)
Yoel García (Kuba CUB)
Denis Kapustin (Russland RUS)
Das frühere ANZ Stadium von Sydney während der Olympischen Spiele 2000

Der Dreisprung der Männer bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde am 23. und 25. September 2000 im Stadium Australia ausgetragen. Vierzig Athleten nahmen teil.

Olympiasieger wurde Jonathan Edwards aus Großbritannien. Er gewann vor dem Kubaner Yoel García und dem Russen Denis Kapustin.

Mit Charles Friedek nahm ein Deutscher am Wettkampf teil. Friedek erreichte das Finale, brachte dort jedoch keinen gültigen Versuch zu Stande.
Athleten aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträger

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Olympiasieger 1996 Kenny Harrison (Vereinigte Staaten USA) 18,09 m Atlanta 1996
Weltmeister 1999 Charles Friedek (Deutschland Deutschland) 17,59 m Sevilla 1999
Europameister 1998 Jonathan Edwards (Vereinigtes Konigreich Großbritannien) 17,99 m Budapest 1998
Panamerikanischer Meister 1999 Yoelbi Quesada (Kuba Kuba) 17,19 m Winnipeg 1999
Zentralamerika und Karibik-Meister 1999 Brian Wellman (Bermuda 1910 Bermuda) 17,01 m Bridgetown 1999
Südamerika-Meister 1999 Anísio Silva (Brasilien Brasilien) 16,48 m Bogotá 1999
Asienmeister 2000 Nattaporn Nomkanha (Thailand Thailand) 16,53 m Jakarta 2000
Afrikameister 2000 Andrew Owusu (Ghana Ghana) 16,69 m Algier 2000
Ozeanienmeister 2000 Fagamanu Sofai (Samoa Samoa) 14,92 m Adelaide 2000

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 18,29 m Jonathan Edwards (Vereinigtes Konigreich Großbritannien) Göteborg, Schweden 7. August 1995[1]
Olympischer Rekord 18,09 m Kenny Harrison (Vereinigte Staaten USA) Finale OS Atlanta, USA 27. Juli 1996

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Mit seinem weitesten Sprung auf 17,71 m im dritten Durchgang des Finales verfehlte Olympiasieger Jonathan Edwards den Rekord um 38 Zentimeter. Zum Weltrekord fehlten ihm 58 Zentimeter.

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Anmerkungen zu zwei Angaben:

  • Alle Zeitangaben sind bezogen auf Ortszeit Sydney (UTC+10).
  • Alle Weiten sind in Metern (m) angegeben.

23. September 2000, 18:00 Uhr

Für die Qualifikation wurden die Athleten in zwei Gruppen gelost. Acht Springer (hellblau unterlegt) übertrafen die direkte Finalqualifikationsweite von 16,95 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. So wurde das Finalfeld mit vier weiteren Wettbewerbern (hellgrün unterlegt) aus beiden Gruppen nach den nächstbesten Weiten aufgefüllt und es reichten schließlich 16,75 m zur Finalteilnahme.

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
1 Onochie Achike Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,71 / +0,3 17,30 / +1,0 17,30
2 Jonathan Edwards Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,90 / −1,2 17,08 / +0,7 17,08
3 Yoelbi Quesada Kuba Kuba x 17,03 / −0,2 17,03
4 Rostislaw Dimitrow Bulgarien Bulgarien 17,00 / +0,8 17,00
5 Paolo Camossi Italien Italien 15,30 / −0,6 16,87 / +0,1 16,80 / +1,1 16,87
6 Walter Davis Vereinigte Staaten USA 16,72 / +0,1 16,75 / +0,1 16,27 / ±0,0 16,75
7 Takanori Sugibayashi Japan Japan 16,31 / +0,1 16,44 / −0,3 16,67 / +0,6 16,67
8 Christian Olsson Schweden Schweden 16,45 / −0,4 16,56 / +0,8 16,64 / +0,4 16,64
9 Zsolt Czingler Ungarn Ungarn 16,22 / −0,3 16,52 / +0,4 x 16,52
10 LaMark Carter Vereinigte Staaten USA x 16,16 / −0,1 16,47 / −0,2 16,47
11 Brian Wellman Bermuda 1910 Bermuda 16,47 / +0,1 15,87 / +0,1 15,99 / +0,8 16,47
12 Zoran Đurđević Jugoslawien Bundesrepublik 1992 BR Jugoslawien x 16,31 / +0,3 x 16,31
13 Oleg Sarkirkin Kasachstan Kasachstan 16,20 / ±0,0 15,61 / +0,6 16,09 / +0,3 16,20
14 Sergey Boçkov Aserbaidschan Aserbaidschan x 16,01 / +0,8 x 16,01
15 Igor Spassowchodski Russland Russland 15,79 / +0,2 15,51 / −0,1 13,41 / −0,2 15,79
16 Ewgenij Petin Usbekistan Usbekistan x 15,27 / −0,4 x 15,27
17 Colomba Fofana Frankreich Frankreich x 14,59 / +0,8 x 14,59
18 Konstantinos Zalagitis Griechenland Griechenland x 14,15 / ±0,0 x 14,15
19 Andrew Owusu Ghana Ghana x 14,12 / −0,8 x 14,12
NM Raúl Chapado Spanien Spanien x x x ogV
Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
1 Phillips Idowu Vereinigtes Konigreich Großbritannien 17,12 / −0,6 17,12
Andrew Murphy Australien Australien 17,12 / +1,2 17,12
3 Yoel García Kuba Kuba 17,08 / −0,3 17,08
4 Denis Kapustin Russland Russland 17,04 / +0,8 17,04
5 Charles Friedek Deutschland Deutschland 16,93 / +1,1 x x 16,93
Robert Howard Vereinigte Staaten USA x 16,93 / +0,7 x 16,93
7 Ketill Hanstveit Norwegen Norwegen 16,62 / −0,3 16,62 / −0,6 16,75 / −0,2 16,75
8 Ionuț Pungă Rumänien Rumänien 16,72 / +0,3 14,74 / +0,1 16,45 / +1,9 16,72
9 Sergei Arsamassow Kasachstan Kasachstan 16,70 / +0,6 16,40 / +0,8 16,42 / +0,3 16,70
10 Lao Jianfeng China Volksrepublik Volksrepublik China 16,43 / +1,0 16,04 / +0,8 x 16,43
11 Iwajlo Rusenow Bulgarien Bulgarien 16,24 / −0,2 16,40 / −0,6 x 16,40
12 Rogel Nachum Israel Israel 16,38 / −0,1 16,39 / +0,4 16,38 / +0,6 16,39
13 Gennadi Markow Russland Russland 16,28 / +0,3 16,36 / +1,0 x 16,36
14 Fabrizio Donato Italien Italien 16,34 / +0,8 15,75 / +0,6 x 16,34
15 Michael Calvo Kuba Kuba 16,30 / +0,3 16,04 / +0,4 16,15 / +0,2 16,30
16 Serhij Ismailow Ukraine Ukraine x 16,10 / −0,1 x 16,10
17 Christos Meletoglou Griechenland Griechenland x 16,00 / −0,4 x 16,00
18 Salem al-Ahmadi Saudi-Arabien Saudi-Arabien 15,93 / +1,6 15,99 / +0,5 15,42 / +0,2 15,99
19 Armen Martirosjan Armenien Armenien 14,95 / +0,5 x x 14,95
NM Stamatios Lenis Griechenland Griechenland x x x ogV
Favoritensieg für Jonathan Edwards

25. September 2000, 20:00 Uhr

Platz Name Nation 1. Versuch
Wind (m/s)
2. Versuch
Wind (m/s)
3. Versuch
Wind (m/s)
4. Versuch
Wind (m/s)
5. Versuch
Wind (m/s)
6. Versuch
Wind (m/s)
Resultat
1 Jonathan Edwards Vereinigtes Konigreich Großbritannien 17,12 / −0,5 17,37 / +1.2 17,71 / +0,2 17,06 / +0,1 x 17,71
2 Yoel García Kuba Kuba 17,15 / +1,1 17,19 / +0,3 17,19 / +0,4 x 16,70 / −0,1 17,47 / +1,1 17,47
3 Denis Kapustin Russland Russland x 17,46 / +0,3 16,73 / −0,3 17,17 / +0,2 x 17,16 / +0,9 17,46
4 Yoelbi Quesada Kuba Kuba 17,19 / +0,1 x x x x 17,37 / +0,3 17,37
5 Onochie Achike Vereinigtes Konigreich Großbritannien 17,29 / +0,5 x x x 17,00 / −0,8 x 17,29
6 Phillips Idowu Vereinigtes Konigreich Großbritannien 16,97 / +1,3 x 16,83 / ±0,0 17,08 / ±0,0 x x 17,08
7 Robert Howard Vereinigte Staaten USA x 17,05 / +0,5 16,59 / −0,2 x 16,75 / ±0,0 16,77 / −0,4 17,05
8 Paolo Camossi Italien Italien 16,96 / +0,3 16,60 / +0,4 x 16,39 / −0,1 16,95 / +0,4 x 16,96
9 Rostislaw Dimitrow Bulgarien Bulgarien 16,95 / +0,4 16,72 / +0,8 x nicht im Finale der
besten acht Springer
16,95
10 Andrew Murphy Australien Australien 16,74 / +0,1 16,70 / +0,6 16,80 / +0,4 16,80
11 Walter Davis Vereinigte Staaten USA 15,59 / +0,1 16,22 / +1,3 16,61 / −0,1 16,61
NM Charles Friedek Deutschland Deutschland x x x ogV

Für das Finale hatten sich zwölf Athleten qualifiziert, acht von ihnen über die Qualifikationsweite, die weiteren vier über ihre Platzierungen. Drei Athleten aus Großbritannien, zwei Kubaner und zwei US-Amerikaner kämpften mit jeweils einem Teilnehmer aus Australien, Bulgarien, Deutschland, Italien und Russland um die Medaillen.

Eindeutiger Favorit war der britische Weltrekordler Jonathan Edwards. Als sein stärkster Konkurrent wurde der Kubaner Yoelbi Quesada angesehen. Der amtierende Weltmeister Charles Friedek aus Deutschland hatte sich trotz Verletzung für das Finale qualifizieren können. Weitere Medaillenkandidaten waren der bulgarische Vizeweltmeister und EM-Dritte Rostislaw Dimitrow und Vizeeuropameister Denis Kapustin aus Russland.

Edwards Teamkamerad Onochie Achike übernahm in der ersten Runde die Führung mit 17,29 m, wurde in Durchgang zwei jedoch von Kapustin mit 17,46 m abgelöst. Auch Edwards schob sich mit 17,37 m an Achike vorbei. In der dritten Runde gelangen dem Favoriten dann 17,71 m und er übernahm die Führungsposition. Friedek war mit drei Fehlversuchen ausgeschieden.

Die Durchgänge vier und fünf brachten keine Veränderungen an der Spitze. Erst in der letzten Versuchsreihe bewegte sich das Klassement noch einmal. Zunächst verbesserte sich Quesada nach vier Fehlsprüngen in Folge mit 17,37 m auf Platz drei. Anschließend übertraf der Kubaner Yoel García mit 17,47 m Kapustin um einen Zentimeter und verdrängte diesen von Platz zwei und Quesada fiel aus den Medaillenrängen. Jonathan Edwards blieb unangefochten an der Spitze und wurde Olympiasieger. Yoel García gewann Silber, Denis Kapustin Bronze. Vierter wurde Yoelbi Quesada vor Onochie Achike und dem dritten Briten Phillips Idowu.

Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Triple jump – Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 1. Februar 2022